Der Abgang von Superstar Lionel Messi kam für viele Fans des FC Barcelona und auch den Argentinier selbst überraschend. Nun hat der Offensivmann über den Wechsel und seine Anfangszeit bei Paris gesprochen.
Nach Barça-AbgangMessi gesteht: In Paris „noch ein bisschen verloren“
Paris. Jeder Fußballfan hat am 29. August 2021 gespannt auf die Partie von Paris Saint-Germain bei Stade Reims geschaut. Der Grund für die unübliche Aufmerksamkeit: Lionel Messi (34). Über einen Monat nach seinem Debüt hat der Argentinier in einem Interview mit dem Magazin „France Football“ über seinen schmerzhaften Abschied aus Barcelona und die Anfangszeit in Frankreich geredet.
Die Umstellung scheint für den sechsmalige Ballon d’Or-Gewinner hart zu sein. „Im Moment“, konstatierte der Paris-Neuzugang „muss ich gestehen, bin ich noch ein bisschen verloren.“ Sorgen muss man sich aber um den Argentinier nicht machen. „Ich muss die Stadt jetzt kennenlernen, um mich leichter zurechtzufinden, aber ich passe mich an und bin sehr begeistert mit Blick auf die Zukunft“, erklärte Messi.
Messi: „In Barcelona kannte ich jede Ecke“
Nach 21 Jahren beim FC Barcelona dürfte es durchaus verständlich sein, dass der Torjäger noch etwas Zeit benötigt, um sich einzugewöhnen. „In Barcelona hatte ich meine Gewohnheiten, ich kannte jede Ecke, ich bin oft an dieselben Orte gegangen“, erzählte der Rekordtorschütze der argentinischen Nationalmannschaft. Messi wohnt zurzeit mit seiner Frau und den drei Söhnen direkt an der Seine in einem Nobelhotel.
Französisch könne der Argentinier aktuell noch nicht so gut. Aktuell würde er aber von seinen drei Jungs Unterricht erhalten, erzählte Messi lachend. „Sie gehen zur Schule und lernen es in der Klasse. Sie schnappen die Worte auf und behalten sie direkt.“
Lionel Messi: „Wollte Karriere in Barcelona beenden“
Seinen Herzensklub, den FC Barcelona, wollte Messi nie verlassen. „Für mich und meine Familie war klar, dass ich meine Karriere in Barcelona beenden würde“, erklärte der Argentinier. Als frischgebackener Copa-América-Sieger sei er nach dem Urlaub nach Barcelona zurückgekehrt. „Ich dachte, alles ist geregelt und nur meine Unterschrift fehlt“, erklärte Messi. Doch dann der Schock: Die Katalanen teilten ihm mit, dass sie ihn aufgrund der finanziellen Schieflage des Klubs nicht mehr halten können.
Bei PSG, betonte Messi, habe er sich eine schnelle Integration durch seine argentinischen Mitspieler und Ex-Barcelona-Teamkollege Neymar (29) erhofft „und ich habe mich nicht geirrt.“ Zusätzlich haben noch die Spanisch-Kenntnisse von Kylian Mbappé (22) seinen Einstand bei Paris erleichtert. „Ehrlich gesagt, ist es aber leicht, sich mit einem Spieler wie ihm gut zu verstehen“, gestand Messi.
Messi hat vier Favoriten auf den Ballon d’Or
Wenn es nach dem Argentinier geht, gibt es vier Spieler, denen er den Gewinn des diesjährigen Ballon d’Or zutraut. „Natürlich habe ich zwei Spieler in meiner Mannschaft, für die ich stimmen würde: Ney und Kylian“, erklärte der PSG-Star und fügte an: „Danach gibt es Spieler auf individuellem Niveau, die eine große Saison gespielt haben, wie Lewandowski“. Selbst sein ehemaliger Rivale von Real Madrid, Karim Benzema (33), sei „herausragend“ gewesen und wäre für Messi ein geeigneter Preisträger.
Sich selbst klammere der amtierende Copa-América-Sieger dabei bewusst aus. „Wenn ich einen weiteren Ballon d'Or gewinne, wäre ich sehr glücklich und sehr dankbar, aber ich möchte nicht daran denken“, erklärte Messi.
Im vergangenen Jahr wurde der prestigeträchtige Preis nicht vergeben, jedoch hätte wohl Bayer-Torgarant Robert Lewandowski (33) die Trophäe gewonnen, da der Pole auch zum Weltfußballer des Jahres 2020 gekürt wurde. Bei der letzten Vergabe im Jahr 2019 hatte Messi den goldenen Ball gewonnen. Den ersten Ballon d'Or gewann der Argentinier 2009.