Heimspielauftakt für Viktoria Köln. Jetzt greift auch Kapitän Marcel Risse ins Geschehen ein. Der Routinier spricht über die neue Saison und einen 1. FC Köln ohne Modeste: „Müssen andere Verantwortung übernehmen!“
„Kader fängt das auf“Marcel Risse über Viktoria, das Karriereende und den FC ohne Modeste
Das Wiedersehen mit Marco Höger (32) hat Marcel Risse (32) leider verpasst: Der Kapitän musste aus privaten Gründen auf das Auftaktspiel von Viktoria Köln bei Waldhof Mannheim verzichten.
Und so platzte eine der vielleicht letzten Gelegenheiten, dass sich die beiden früheren Größen des 1. FC Köln, die einst gemeinsam das Fußballspielen beim TuS Höhenhaus gelernt hatten, noch einmal auf dem Platz begegnen.
Marcel Risse bereit für erstes Saison-Heimspiel von Viktoria Köln
Aber zum Heimspielauftakt am Samstag gegen den SV Wehen Wiesbaden (6. August 2022, 14 Uhr, live auf Magenta TV) ist Marcel Risse wieder dabei. EXPRESS.de sprach mit dem 32-Jährigen über die Ziele in der neuen Saison, seinen Antrieb für eine weitere Saison und seinen Blick auf den 1. FC Köln
Marcel Risse, Ihr erster Pflichtspieleinsatz rückt näher. Mit wie viel Vorfreude gehen Sie in die neue Viktoria-Saison?
Marcel Risse: Ich habe im Sommer lange überlegt, ob ich noch weitermache. Dann ist mir aber klar geworden: Fußball ist mein Leben und alles, was danach kommt, kann noch warten. Ich freue mich auf die neue Saison, auf die Spiele. Und es ist schön, dass hier nicht der ganz große Rummel ist.
Welche Rolle spielen Sie im Team?
Risse: Wir haben eine sehr junge Mannschaft, der Trainer will schon, dass ich Verantwortung übernehme und mit meiner Erfahrung helfe. Das mache ich aber gern, denn das macht ja Spaß.
Viele Rückkehrer bei Viktoria Köln
Unter den Neuzugängen sind unheimlich viele Rückkehrer. Irgendwas scheint die Viktoria Köln ja schon auszumachen.
Risse: Wir haben hier eine total familiäre Atmosphäre, jeder kennt jeden und ich denke, auch mit den Zuschauern entsteht hier etwas. Wenn ich mich nicht so wohlfühlen würde, hätte ich ja auch nicht weitergemacht.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Risse: Wir haben uns bewusst gesagt: Wir wollen jedes Spiel angehen und unsere beste Leistung abliefern. Das ist uns nach der guten Vorbereitung in Mannheim leider nicht gelungen. Am Wochenende muss das besser werden.
Wie ist Ihr Kontakt zum 1. FC Köln?
Risse: Da sind ja schon noch einige dabei, mit denen ich aus der alten Zeit Kontakt habe. Timo (Horn, Anm. d. Red.), Jonas (Hector) und Tony (Modeste) zum Beispiel. Leider spielen wir oft parallel, deshalb kann ich zu selten zu den Spielen.
Was erwarten Sie vom FC in der neuen Saison?
Risse: Ich denke, sie können eine ähnliche Rolle spielen wie letztes Jahr. Steffen Baumgart wird die gleiche Energie vorleben und mit der werden sie auch auftreten.
Haben Sie keine Befürchtung, dass ein ähnliches Fiasko wie in der letzten Europapokal-Saison droht?
Risse: Damals waren wir von Verletzungen gebeutelt, hatten viel Pech, es war ein Jahr zum Vergessen. Es sind ja einige dabei, die die Erfahrung damals mitgemacht haben, das wird ihnen nicht noch einmal passieren. Ich bin da guter Dinge.
FC ohne Modeste? „Andere müssen das auffangen“
Anthony Modeste könnte den FC noch verlassen. Kann die Mannschaft den Verlust auffangen?
Risse: Ich hab da keine Informationen, aber selbst wenn Tony noch gehen sollte, bin ich nicht bange: Der FC hat sich auch in der Breite in der Offensive verstärkt. Dann müssen halt andere die Verantwortung übernehmen. Ich bin überzeugt, der Kader fängt das auf.
Sie kehren ja doch nochmal ins Rhein-Energie-Stadion zurück – im Pokal geht es am 31. August gegen die Bayern.
Risse: Simon Terodde schrieb noch kürzlich: Das sind schon verrückte Geschichten, die der Fußball schreibt. Dass ich dieses Spiel nochmal bekomme, das passt wirklich. Da freue ich mich riesig drauf, diese Atmosphäre noch einmal erleben zu können. Und dann gegen die Bayern, verrückt!