Jetzt in der SchweizSkandal-Stürmer Balotelli unter Beschuss: „Klotz am Bein“

Mario Balotelli hält sein zuvor ausgezogenes Trikot in der Hand.

Für Mario Balotelli läuft es derzeit nicht beim FC Sion. Das Foto zeigt ihn am 3. September 2022 nach einem Spiel der Schweizer Super League.

Mario Balotelli kommt in der Schweiz aktuell nicht auf die Hinterbeine. Der Skandal-Stürmer hat nach gutem Start beim FC Sion kräftig abgebaut und sieht sich mit scharfer öffentlicher Kritik konfrontiert.

Sein kurzes Karriere-Hoch ist längst wieder vorbei: Skandal-Stürmer Mario Balotelli (32) muss sich einmal mehr mit skeptischen Blicken und abfälligen Kommentaren herumschlagen.

Der ehemalige italienische Nationalspieler zeigte es Kritikerinnen und Kritikern vergangene Spielzeit noch einmal mit einer starken Saison in der Türkei (18 Saisontore). In der Schweiz läuft es in diesem Jahr aber schon wieder deutlich schlechter. Dabei hatte sich der FC Sion nach der Verpflichtung für rund 2,5 Millionen Euro so viel vom Enfant Terrible versprochen.

Mario Balotelli beim FC Sion nicht in Form

Der Start in der Alpenrepublik: Vielversprechend, mit vier Toren aus sechs Ligaspielen. Doch seitdem ging es bergab, nur noch ein Treffer und viel Unzufriedenheit prägte die Zeit seit der WM-Pause ab November. Den Tiefpunkt erlebten Balotelli und Sion am Sonntag (5. März 2023) beim 1:1 gegen den FC Lugano.

Schon zur Pause musste der form- und lustlos wirkende Stürmer vom Feld, ausgerechnet sein Vertreter Giovanni Sio (33) rettete immerhin ein Remis im Abstiegskampf und verhinderte den Absturz ans Tabellenende. Anschließend hagelte es für den deutschen EM-Schreck von 2012 Kritik von allen Seiten.

Sowohl Ex-Nationalspieler Johann Lonfat (49) als Radio-Experte als auch die Tageszeitung „Blick“ schimpften Balotelli als „Klotz am Bein“. Der einst selbst in Sion aktive Lonfat mäkelte: „Sein Einfluss auf seine Mitspieler ist negativ.“ Die Kollegen hätten befreit gewirkt, als der vor wenigen Wochen neuernannte Kapitän nach Wiederbeginn nicht mehr auf dem Rasen stand.

Mario Balotelli: Abflug aus der Schweiz im Sommer?

„Lethargisch, pomadig, schwerfällig, uninspiriert, isoliert“, bewertete der „Blick“ die 45 Balotelli-Minuten gegen Lugano, strafte ihn in der Einzelkritik mit einer Fünf als schwächsten Spieler des Spiels ab. Auch über eine Flucht aus der Schweiz in seine alte sportliche Heimat wurde bereits spekuliert.Nehmen Sie hier an der EXPRESS.de-Umfrage teil:

Demnach soll sich in der Türkei Interesse an Balotelli regen, der in seinem einen Jahr bei Adana Demirspor mit 18 Toren in 31 Ligaspielen mächtig Eindruck gemacht hatte. Dass anschließend aber nur der kleine FC Sion eine nennenswerte Ablöse bieten wollte, zeigte bereits: Der Ruf alter Tage, als Balotelli für Inter und AC Mailand, Manchester City und den FC Liverpool gekickt hatte, ist längst vergangen.

Für die Mission Klassenerhalt bleibt Balotelli bis Sommer aber zunächst in Sion. Ob nach Auftritten wie am Sonntag weiter auf dem Rasen oder künftig auf der Bank, steht allerdings in den Sternen. (bc)