„Verkauft auch seine Oma“Matthäus wirbt als Botschafter für Skandal-WM in Katar – Fans entsetzt

Lothar Matthäus zieht Deutschland bei der Auslosung für die WM 2022 in Katar.

Lothar Matthäus wirbt als offizieller Botschafter für die WM 2022 in Katar. Auf dem Foto vom 1. April 2022 zieht der ehemalige Nationalspieler Deutschland bei der Auslosung für das Turnier.

Deutschlands Rekord-Nationalspieler Lothar Matthäus wirbt als offizieller Botschafter für die umstrittene WM in Katar. In den sozialen Medien hagelt es dafür scharfe Kritik.

von Gianluca Reucher  (gr)

Lothar Matthäus (61) polarisiert! Das ist nicht erst seit heute so, doch mit seiner neusten Verkündung hat der deutsche Rekord-Nationalspieler (150 Spiele) eine extrem unpopuläre Entscheidung getroffen: Als offizieller Botschafter wird er für die WM 2022 in Katar werben.

Die im Winter (21. November 2022) startende Weltmeisterschaft im Wüstenstaat ist sehr umstritten. Katar sorgte mit Menschenrechtsverletzungen, unzumutbaren Arbeitsumständen und zahlreichen Todesfällen für unrümliches Aufsehen.

„Für Kohle verkauft der auch seine Oma“: Scharfe Kritik an Matthäus

Nachdem sich bereits FIFA-Präsident Gianni Infantino (52) höchst fragwürdig über das Turnier und die „Fortschritte“ in Katar geäußert hat, setzt sich jetzt auch Lothar Matthäus für die Skandal-WM ein. In den sozialen Medien hagelt es dafür massenhaft Kritik.

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„Was man nicht alles für Geld macht. Ich schäme mich, ein Fan von dir gewesen zu sein“, zeigt ein User auf Twitter seine Enttäuschung über die Bekanntgabe. „Wieder mal peinlich, Lothar“, lautet ein weiterer Kommentar und einer fügt an: „Für Kohle verkauft der auch seine Oma“.Sehen Sie hier die Verkündung von Lothar Matthäus im Video:

Seine Follower sind schockiert, stellen ihm mehrmals die Frage nach den Umständen in Katar: „Was sagst du zum Thema Sklaverei, Lothar?“ Der Weltmeister-Kapitän von 1990 reagierte bislang noch nicht.

Die WM übe „eine Faszination“ aus, sagte der 61-Jährige in einem Video auf seinem Twitter-Kanal. Seine Rolle empfinde er daher als „etwas ganz Spezielles“ und „eine Auszeichnung“.

Matthäus war bereits für die WM 2018 in Russland im Einsatz, musste sich für seinen Aufritt im Kreml bei Staatspräsident Wladimir Putin (69) ebenfalls scharfe Kritik anhören. „Ich bin halber Russe“, sagte er damals und bedankte sich in einer regelrechten Scharm-Offensive für „einen der besten World Cups, den ich in den vergangenen 40 Jahren gesehen habe“.

Neben Matthäus werben auch andere ehemalige Stars für die Wüsten-WM. Dazu zählen unter anderem Trainer Xavi (42) vom FC Barcelona oder der frühere brasilianische Weltmeister-Kapitän Cafu (51). (gr)