Was passierte vor dem Tod von Raquel Candia? Die Partnerin des früheren argentinischen WM-Teilnehmers Fernando Cáceres stürzte aus dem 7. Stock. Dem Ex-Fußballer wird von ihrer Familie Mord vorgeworfen.
Sturz aus dem 7. StockWM-Fahrer als Mörder beschuldigt: Freundin von Ex-Nationalspieler stirbt nach Streit
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Fernando Cáceres (M.), hier am 13. November 2013 bei einem Stadionbesuch in Saragossa.
von Béla Csányi (bc)
Der tragische Fall von Raquel Candia (†45) bewegt den argentinischen Fußball. Die Partnerin von Ex-Nationalspieler Fernando Cáceres (55) starb am Montag (2. Dezember 2024) bei einem Sturz aus einem Apartment im siebten Stock.
Die Familie des Opfers sprach gleich nach der Todesnachricht von Mord, warf dem WM-Fahrer von 1994 vor, regelmäßig gewalttätig gegenüber seiner Freundin geworden zu sein und sie bedroht zu haben. Dem fatalen Balkon-Sturz ging nach Zeugenangaben ein Streit in der gemeinsamen Wohnung voraus.
Fernando Cáceres nur durch ein Wunder noch am Leben
Gegenüber der Tageszeitung „Clarín“ sagte einer von Candias Brüdern über Cáceres: „Er war in der Beziehung sehr aggressiv. Es gibt Zeugen und Nachbarn von hier, die uns von Gewalt im Vorfeld berichtet haben.“ Den 24-maligen Nationalspieler bezeichnete er gar als „Unmensch“.
Den Todessturz der Mutter dreier Kinder sollen mehrere Menschen beobachtet haben, sie sprachen demnach von einem Mord. „Es kam zu Gewalt, beide haben sich dann dem Balkon angenähert und sie ist dann in die Tiefe gestürzt.“
Ein weiterer Bruder der toten Raquel Candia klagte ausdrücklich an: „Es gibt einen Schuldigen! Meine Schwester ist nicht gestorben, sie wurde umgebracht.“
Die Polizei war am Montag (2. Dezember 2024) mit einem großen Aufgebot vor Ort, darunter auch die Spurensicherung. Der Vorfall ereignete sich in der Stadt Ramos Mejía im Großraum der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires. Aktuell geht die Polizei davon aus, dass sich zum Zeitpunkt des Sturzes lediglich Candia und Cáceres in der Wohnung aufgehalten hatten.
Cáceres selbst war 2009 nur knapp an einem frühen Tod vorbeigeschrammt. Auf offener Straße wurde er mit seiner damaligen Freundin von vier Männern überfallen und angeschossen.
Eine der Kugeln schlug in seinem rechten Auge ein, den Angriff überlebte der Ex-Fußballer mit schweren Verletzungen und nach mehreren Wochen im Koma wie durch ein Wunder.
Seit der Attacke vor inzwischen 15 Jahren ist Cáceres noch immer weitgehend auf einen Rollstuhl angewiesen, vor allem außerhalb der eigenen Wohnung. Zwar kann er mühevoll laufen, jedoch nur gestützt von Menschen oder durch Festhalten, etwa an Möbelstücken.
Medienberichten zufolge werden im ersten Stadium der Ermittlungen drei Möglichkeiten untersucht: Mord, Suizid und ein Unfall. Gegenstand der Ermittlungen wird daher auch sein, wie die angebliche körperliche Auseinandersetzung mit dem mutmaßlichen Stoß vom Balkon konkret abgelaufen sein könnte.