„Werdet das noch bereuen“Mutter aufs Übelste beleidigt: Frankreich-Star geht auf Fans und Klub-Boss los

Adrien Rabiot spricht mit dem Schiedsrichter.

Für Adrien Rabiot, hier mit dem Schiedsrichter, war es am 16. März 2025 ein unschönes Wiedersehen mit dem Prinzenpark.

Adrien Rabiot war zum ersten Mal seit seinem Zoff-Abgang zurück im Prinzenpark – und erlebte einen furchtbaren Abend.

von Antje Rehse  (are)

Pfiffe, Plakate und üble Beleidigungen: Seine Rückkehr nach Paris wurde für Adrien Rabiot (29) zum Spießrutenlauf. Nun hat sich der französische Nationalspieler zu Wort gemeldet. 

Rabiot spielte von 201o bis 2019 für PSG, lief schon für die U17 auf. Als sein Vertrag auslief, wechselte er ablösefrei zu Juventus Turin. Zuvor wurde er monatelang suspendiert, weil er und seine Mutter, die gleichzeitig seine Beraterin ist, sich weigerten, nach zähen Verhandlungen einen neuen Vertrag zu unterschreiben.

Rabiots Mutter: „Verstehe nicht, warum das Spiel nicht abgebrochen wurde“

Von Dezember 2018 bis zu seinem Abschied im Sommer 2019 wurde er vom damaligen PSG-Trainer Thomas Tuchel, der die Entscheidung des Vereins akzeptierte, nicht mehr eingesetzt.

Nun ist Rabiot zurück in Frankreich, spielt seit September des vergangenen Jahres bei Olympique Marseille – und war mit OM am Sonntagabend (16. März 2025) zum ersten Mal zu Gast im Prinzenpark. Dabei schlug dem Mittelfeldspieler jede Menge Hass entgegen, auch seine Mutter wurde aufs Übelste beleidigt.

„Loyalität für Männer, Verrat für Huren - wie die Mutter, so der Sohn“, stand auf einem Spruchband. Zudem waren Fangesänge zu hören, in denen Véronique Rabiot (66) als Schlampe verunglimpft wurde.

„Ich verstehe nicht, warum das Spiel nicht abgebrochen wurde“, sagte die Mutter des Marseille-Profis bei „France Info“. „Es heißt: Wenn es homophobe Gesänge gibt, wird ein Spiel abgebrochen. Was ist denn bitte ‚Rabiot, wir fi*** dich in den Arsch‘?“ Sie hat angekündigt, juristisch gegen die Beleidigungen vorzugehen.

Am Montag meldete sich schließlich auch Adrien Rabiot zu Wort – und wurde dabei mehr als deutlich. „Eine Mutter und einen verstorbenen Vater zu beleidigen ... Eines Tages muss man alles zurückzahlen. Ihr werdet das noch bereuen, glaubt mir“, schrieb er in seiner Instagram-Story.

Dann richtete er sich direkt an PSG-Boss Nasser Al-Khelaifi: „Nasser, du kannst alles Geld der Welt haben und sogar mehr. Aber Klasse lässt sich nicht kaufen.“

Auf dem Rasen behielt PSG gegen den Erzrivalen die Oberhand, gewann mit 3:1. In der Tabelle liegt der Hauptstadtklub nun satte 19 Punkte vor dem ersten Verfolger aus der südfranzösischen Hafenstadt.