„Aus eigener Erfahrung“Nach heftigem Ausraster: Ex-Nationalspieler verteidigt Rüdiger

Antonio Rüdiger (M.) wird von einem Real-Mitarbeiter zurückgehalten.

Antonio Rüdiger (M.) verliert beim Pokalfinale gegen den FC Barcelona am Samstagabend (26. April 2025) die Nerven. 

Der DFB-Verteidiger wird nach dem Eklat beim spanischen Pokalfinale heftig kritisiert. Ein ehemaliger Nationalspieler zeigt indes Verständnis.

Im Gegensatz zu anderen Ex-Nationalspielern verteidigt Jens Lehmann Auswahlakteur Antonio Rüdiger von Real Madrid nach dessen Ausraster im spanischen Pokalfinale.

„Er ist so ein toller Spieler geworden, weil er ist, wie er ist“, sagte der ehemalige Torwart dem TV-Sender Welt. „Und wenn man das jetzt aus ihm rausnehmen will, dann hat er vielleicht nicht mehr seine volle Leistungsfähigkeit.“

Lehmann verteidigt Rüdiger: „Das sind halt Emotionen“

Rüdiger hatte kurz vor dem Ende der Verlängerung des Pokal-Endspiels gegen den FC Barcelona (2:3) am Wochenende den Schiedsrichter wüst beschimpft und mit einem Gegenstand beworfen.

Der einige Minuten zuvor bereits ausgewechselte Abwehrspieler sah dafür die Rote Karte - und entschuldigte sich am nächsten Tag.

„Für mein Verhalten gibt es keine Entschuldigung. Wir haben ab Beginn der zweiten Halbzeit ein gutes Spiel gespielt – nach 111 Minuten war ich nicht mehr in der Lage meinem Team zu helfen und vor Abpfiff habe ich einen Fehler gemacht. Nochmals Entschuldigung an den Schiedsrichter und jeden, den ich gestern enttäuscht habe“, so Rüdiger.

Lehmann sagte weiter, dass Rüdiger „da kein einwandfreies Verhalten gezeigt“, habe. „Ich finde aber, so was ist zu entschuldigen; das sind halt Emotionen, die ab und zu mal mit jemandem durchgehen.“ Er könne „aus eigener Erfahrung sagen, dass ich selber emotional war“.

Andere ehemalige Nationalspieler wie Lothar Matthäus und Didi Hamann hatten Rüdigers Wutanfall deutlich kritisiert und Konsequenzen für die DFB-Auswahl verlangt.

Rudi Völler, der Sportdirektor der Fußball-Nationalmannschaft, sagte: zu dem Vorfall: „Das geht nicht. Schon gar nicht als deutscher Nationalspieler. Das muss er ändern und das weiß er auch selbst, das zeigt seine öffentliche Reaktion.“ (dpa)