„Nicht für dumm verkaufen“Scharfe Kritik an Verbandsboss: Paukenschlag in Österreich nach Zoff um Rangnick

Immer wieder gab es zuletzt Meinungsverschiedenheiten zwischen Österreichs Nationaltrainer Ralf Rangnick und Verbandsboss Klaus Mitterdorfer. Nun hat der Zoff Konsequenzen.

Paukenschlag am Donnerstagabend (21. November 2024) im österreichischen Fußball!

Ein sich zuletzt zuspitzender Streit zwischen Verbandschef Klaus Mitterdorfer und Nationaltrainer Ralf Rangnick (66) hat Folgen für die Spitze des Österreichischen Fußball-Bundes (ÖFB).

Rangnick mit klarer Ansage

Denn Mitterdorfer ist mit sofortiger Wirkung zurückgetreten. „Ich habe immer versucht, das große Ganze zu sehen, konstruktiv im Sinne des Fußballs zu agieren und gemäß meiner Werte verbindend zu wirken. Letzteres ist zuletzt nicht (mehr) gelungen und daher ist der Zeitpunkt gekommen, die Konsequenzen zu ziehen“, erklärte der 59-Jährige in einer Mitteilung auf der Verbands-Homepage.

Zuletzt hatte es unter anderem Meinungsverschiedenheiten zwischen Mitterdorfer und Österreichs deutschem Nationaltrainer Ralf Rangnick, der dabei deutliche Ansagen machte, gegeben.

„Ich habe immer betont, dass ich mich nicht verbiegen werde, und dazu stehe ich auch. Die persönlichen Diffamierungen und Anschuldigungen der letzten Wochen vor und besonders auch hinter den Kulissen haben nicht nur meine Familie und mich in meiner ehrenamtlich ausgeführten Funktion, sondern in der Gesamtheit auch den ÖFB stark belastet“, führte Mitterdorfer weiter aus.

Vor allem sein Vorschlag für die Neubesetzung des Geschäftsführerpostens hatte für Diskussionen gesorgt, eine Mehrheit soll es dafür auch nicht gegeben haben.

Zuvor hatte Österreichs Auswahlcoach Rangnick die Absetzung von Bernhard Neuhold (48) auf dem Posten des Geschäftsführers deutlich kritisiert. „Man kann uns nicht einfach für dumm verkaufen“, hatte er betont.

„Neuhold von heute auf morgen ersatzlos zu streichen, das funktioniert nicht, ohne dass die Nationalmannschaft Schaden nimmt. Weil er der erste Ansprechpartner ist für alle Themen, die wir haben.

Wenn man sich entscheidet, Bernhard Neuhold ist nicht mehr da, dann muss am gleichen Tag gleichwertiger, oder besserer Ersatz für ihn da sein“, hatte der 66-Jährige ergänzt. (nis/dpa)