Nach ihrem Sieg bei der Copa América sangen die Argentinier einen rassistischen Song über die französische Nationalmannschaft. Der Vorfall schlägt nun große Wellen: Der französische Fußballverband will klagen.
Französischer Verband will klagenSkandal-Video um Argentinien-Profis – auch Folgen für Premier League?
Rassismus-Skandal in Argentinien! Am 15. Juli 2024 hatte die argentinische Nationalmannschaft die Copa América gegen Kolumbien gewonnen (1:0). Anschließend wurde bei der Albiceleste entsprechend gefeiert, doch Respekt stand dabei wohl nicht auf der Party-Playlist.
Nach dem Triumph hatte Argentinien-Star Enzo Fernández (23) einen Livestream aus dem Mannschaftsbus gestartet. In dem Video war zu sehen und hören, wie diverse Spieler einen rassistischen Song, der sich explizit gegen Mitglieder der französischen Nationalmannschaft richtete, sangen. Der französische Verband will nun klagen.
Auch FC Chelsea kündigt Untersuchungen zu Vorfall an
Der Song ist wohl noch ein Überbleibsel aus der Weltmeisterschaft 2022 in Katar. Hier hatten die Argentinier die Franzosen im Finale (18. Dezember, 7:5 n.E.), im Elfmeterschießen besiegt.
In dem Song wurden unter anderem Sachen wie: „Sie spielen in Frankreich, aber ihre Eltern stammen aus Angola. Ihre Mutter kommt aus Kamerun, während ihr Vater aus Nigeria stammt. Aber auf ihrem Ausweis steht französisch“, gesungen.
Nun hat der Verein FC Chelsea, bei dem Fernández spielt, ein Disziplinarverfahren gegen den Mittelfeldspieler aus Argentinien eingeleitet. In einem Statement schrieb der Premier-League-Klub: „Chelsea findet alle Formen von Diskriminierungen inakzeptabel. Wir sind stolz darauf, ein diverser und inklusiver Klub zu sein, indem Menschen von jeder Kultur und Identität willkommen sind.“
Die Schmäh-Gesänge gingen auch an dem französischen Fußball Verband nicht vorbei. Der FFF kündigte nun in einem offiziellen Statement an, die Argentinier anzeigen zu wollen.
Sehe dir hier das Video auf X an:
Darin hieß es: „Der Präsident des französischen Fußballverbandes, Philippe Diallo (60), verurteilt auf das Schärfste die inakzeptablen rassistischen und diskriminierenden Äußerungen gegen die Spieler der französischen Mannschaft.“
Weiter heißt es: „Angesichts der Schwere dieser schockierenden Äußerungen, die gegen die Werte des Sports und der Menschenrechte verstoßen, beschloss der Präsident des FFF, sich direkt an seinen argentinischen Amtskollegen und die Fifa zu wenden und eine Klage wegen beleidigender, rassistischer und diskriminierender Äußerungen einzureichen.“
Der Fußball-Weltverband Fifa hat nun reagiert und Untersuchungen gegen Spieler der argentinischen Nationalmannschaft eingeleitet. „Die Fifa weiß von einem Video, das in den sozialen Medien kursiert und der Vorfall wird untersucht“, sagte ein Sprecher des Weltverbandes: „Die Fifa verurteilt jede Form von Diskriminierung durch Spieler, Fans und Offizielle.“
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Chelsea-Spieler Fernández hat das Video bereits gelöscht und sich auf seinem Instagram-Kanal für die Äußerungen entschuldigt: „Der Song beinhaltet zutiefst beleidigende Sprache und es gibt absolut keine Entschuldigung für diese Worte. Ich bin gegen Diskriminierung in jeglicher Form und entschuldige mich, dass mich die Euphorie der Feierlichkeiten von unserem Sieg mitgerissen haben. Dieses Video, dieser Moment und diese Worte spiegeln nicht meine Überzeugungen oder meinen Charakter wider. Es tut mir ehrlich leid.“
Doch kommt die Entschuldigung zu spät? Der Franzose Wesley Fofana (23), der mit Fernández bei Chelsea spielt, hat das Video bereits auf seinem Instagram-Kanal geteilt und mit den Worten: „Der Fußball in 2024: Unverblümter Rassismus“ versehen.