Der Hamburger SV ist zurück in der Bundesliga, aber nicht jeder Spieler aus dem Aufstiegs-Kader will die historische erste Saison nach der Rückkehr auch beim HSV erleben.
Neue Transfer-TurbulenzenFC-Konkurrent droht herber Verlust: Geht Aufstiegs-Kapitän jetzt doch?
von Béla Csányi (bc)
Transfer-Kater nach der Aufstiegseuphorie? Dem Hamburger SV droht vor der ersten Bundesliga-Saison seit acht Jahren ein herber Verlust.
Unter Trainer Merlin Polzin (34) hatte der HSV seine Bundesliga-Durststrecke endlich wieder beenden können, trotz verpasster Meisterschaft feierten über 100.000 Fans die Rückkehr des einstigen Erstliga-Dinos in seine früheren Gefilde. Doch nicht alle Profis im Kader sind heiß auf die Comeback-Spielzeit an der Elbe.
Wird der HSV beim erhöhten Millionen-Angebot schwach?
Ausgerechnet Aufstiegs-Kapitän Ludovit Reis (25) will den Verein verlassen, soll seinen Wechselwunsch übereinstimmenden Berichten zufolge bereits deutlich hinterlegt haben.
Den Niederländer, der beim entscheidenden Spiel gegen den SSV Ulm am 33. Spieltag die Binde am Arm getragen hatte, zieht es nach Belgien zum FC Brügge.
Reis stand bislang in 129 Pflichtspielen für die Hamburger auf dem Rasen, ist vertraglich noch bis 2026 gebunden. Eigentlich will der Klub einen seiner Schlüsselspieler überhaupt nicht abgeben, neuen Berichten zufolge sind der eigentlichen Blockade-Haltung jetzt aber neue Transfer-Turbulenzen entwachsen: Wird der HSV jetzt schwach?
Drei Millionen Euro hatte Brügge zunächst geboten, war damit in Hamburg auf taube Ohren gestoßen. Die laut „Bild“ um 50 Prozent erhöhte Offerte von jetzt 4,5 Millionen Euro inklusive Boni (1 Million Euro) ist nun schon eine ganz andere Hausnummer. Immerhin hat Reis bislang noch kein Bundesliga-Spiel absolviert, wäre angesichts von nur noch einem Jahr Restvertrag ein finanziell gesehen attraktiver Verkauf.

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Ludovit Reis (r.) jubelt im Aufstiegsspiel des Hamburger SV gegen den SSV Ulm am 10. Mai 2025 mit Davie Selke.
Sportlich wäre der spielstarke Mittelfeldspieler aber ein herber Verlust, weshalb sich laut „Hamburger Abendblatt“ jetzt auch Trainer Polzin einschalten will. Er soll seinen Schützling in einem persönlichen Gespräch vom Verbleib überzeugen – im Bestfall sogar mit der vom HSV angestrebten Vertragsverlängerung.
Laut „Bild“ liegt Reis bislang aber noch nicht das spekulierte konkrete Angebot vor, die Tendenz des Spielers soll ohnehin klar zum Abschied gehen. Der könnte jetzt davon abhängen, wo die finanzielle Schmerzgrenze der Verantwortlichen liegt.