Nach dem schlechtesten Saisonstart der Vereinsgeschichte hat sich Ajax Amsterdam mittlerweile wieder ein wenig gefangen. Der niederländische Rekordmeister sammelte sieben Punkte aus den vergangenen drei Liga-Spielen und steht nun auf dem zwölften Tabellenplatz.

Ruhe im Umfeld des Amsterdamer Klubs will jedoch nicht einkehren. Besonders steht Ex-VfB-Boss Sven Mislintat (51) dabei im Fokus, der bis September noch Sportdirektor bei Ajax war. Der 51-Jährige habe die „schlechteste Transferphase in der Geschichte des Klubs“ zu verantworten, erklärte der kommende Ajax-Geschäftsführer Alex Kroes (49) im Buch „Ajax in der Krise“.

Alex Kroes: „Ich hätte den Leuten eine Ohrfeige verpasst“

Weiter betonte er: „Vier Linksverteidiger? Ich hätte den Leuten eine Ohrfeige verpasst, wenn ich das als Manager gewusst hätte. Vier Linksverteidiger und kein Rechtsverteidiger? Das ist wirklich furchtbar.“ Dabei bezeichnete Kroes ihn sogar noch als „meisterhaften Betrüger“ und „charmanten Schwindler“.

Gleiches untermauerte Gerben Everts, welcher die Aktionäre im Aufsichtsrat von Ajax Amsterdam vertritt. „Angesichts der Preise, die Mislintat im Namen von Ajax für Spieler von fragwürdiger Qualität gezahlt hat, bin ich überzeugt, dass Mislintat ein Betrüger ist“, so die Vorwürfe gegen den Deutschen.

Mislintat selbst zeigt sich überrascht bezüglich der Anschuldigungen. Gegenüber der „Sport Bild“ verriet er: „Ich habe die Aussagen und erneuten Beschuldigungen durch den designierten Ajax-CEO mit großer Verwunderung gelesen. Es ist jedoch weder meine Art, mich öffentlich zu meinem aktuellen Arbeitgeber Ajax Amsterdam noch über meine Ex-Vereine zu äußern.“

Mislintat war von 2019 bis 2022 Sportdirektor beim VfB Stuttgart. Im Anschluss schloss er sich Ajax Amsterdam an und übernahm den Posten als Technischer Direktor. Seine Amtszeit war nach nur vier Monaten schon wieder beendet.

Alex Kroes wird im März kommenden Jahres sein Amt bei Ajax Amsterdam antreten. Mislintat ist derweil noch auf der Suche nach einem Job.