Ronaldo-Messi-Ära beendetVier Deutsche mit dabei: Das sind die Nominierten für den Ballon d'Or 2024

Lionel Messi hält die Ballon d'Or-Trophäe 2021 in den Händen.

Lionel Messi hält die Ballon d'Or-Trophäe 2021 während der 65. Verleihung im Theatre du Chatelet. (Foto: 29. November 2021)

Toni Kroos hat den goldenen Ball noch nie gewonnen. Nach seinem Rücktritt zählt er immerhin zum Kandidatenkreis. Auch andere deutsche Spieler und Spielerinnen sind nominiert. Messi und Ronaldo fehlen.

Toni Kroos darf nach seinem Rücktritt als Profifußballer auf den Gewinn des goldenen Balls hoffen. Der Ex-Nationalspieler steht ebenso auf der Nominierungsliste für den Ballon d'Or wie sein früherer Real-Madrid-Teamkollege Antonio Rüdiger, Florian Wirtz von Double-Gewinner Bayer Leverkusen und der Ex-Dortmunder Mats Hummels, dessen Wechsel zur AS Rom nach Italien ebenfalls am Mittwoch bekanntgegeben wurde. Bei den Frauen schafften es die deutschen Nationalspielerinnen Lea Schüller, Giulia Gwinn und Sjoeke Nüsken auf die Shortlist.

Sie alle zählen zu den jeweils 30 Nominierten bei der prestigeträchtigen Auszeichnung. Der vom europäischen Dachverband uefa und der französischen Fachzeitschrift „France Football“ verliehene Preis für die besten Fußballer der Welt wird am 28. Oktober in Paris vergeben.

Ballon d'Or: Ronaldo-Messi-Ära nach 21 Jahren beendet

Vorjahressieger Lionel Messi, der in diesem Jahr mit Argentinien bei der Copa América triumphierte und schon achtmal den goldenen Ball gewann, wurde dagegen ebenso nicht berücksichtigt wie der Portugiese Cristiano Ronaldo. Erstmals seit 2003 steht damit keiner der beiden Superstars zur Wahl.

Kroos hatte mit Real Madrid in diesem Jahr die Champions League gewonnen und nach fast drei Jahren Pause bei der Nationalmannschaft ein gefeiertes DFB-Comeback gegeben. Nach dem Viertelfinal-Aus bei der Heim-EM war der 34-Jährige als Fußballprofi zurückgetreten. Ebenfalls nominiert sind bei den Männern unter anderem Norwegens Stürmerstar Erling Haaland, Bayern Münchens englischer Torjäger Harry Kane und Nico Williams von Europameister Spanien.

Bei den Frauen müssen sich Schüller und Gwinn vom FC Bayern München sowie Nüsken vom FC Chelsea unter anderem gegen Vorjahressiegerin Aitana Bonmati vom FC Barcelona durchsetzen.

Bei der Auszeichnung zum Trainer des Jahres darf sich Erfolgscoach Xabi Alonso von Double-Gewinner Bayer Leverkusen Hoffnungen machen. Er tritt unter anderem gegen Champions-League-Sieger Carlo Ancelotti von Real Madrid, Pep Guardiola vom englischen Meister Manchester City und Spaniens Europameister Luis de la Fuente an.

Als bester Nachwuchsspieler könnte Mathys Tel (19) vom FC Bayern München gewählt werden. Großer Favorit in dieser Wertung ist aber Spaniens erst 17 Jahre alter Europameister Lamine Yamal vom FC Barcelona. Bei der Torhüter-Wahl steht Gregor Kobel von Bundesligist Borussia Dortmund mit neun weiteren Keepern auf der Liste.

Bei der Mannschaft des Jahres im Männer-Fußball wurden Bayer Leverkusen, Borussia Dortmund, Real Madrid, Manchester City und der FC Girona in der Vorauswahl berücksichtigt.

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Der Ballon d'Or wird seit 1956 jährlich durch die zum französischen Medienkonzern Groupe Amaury gehörende Fachzeitschrift „France Football“ vergeben. Seit diesem Jahr organisiert die Uefa die prestigeträchtige Auszeichnung mit.

Der Ballon d'Or ist kein Ersatz für die Weltfußballer-Wahl. Diese Wahl wird weiterhin vom Weltverband FIFA veranstaltet. Von 2010 bis 2015 wurde der Weltfußballer durch eine Kooperation der FIFA und „France Football“ mit dem goldenen Ball ausgezeichnet.

Die Nominierten im Überblick: Jude Bellingham (Real Madrid/England), Ruben Dias (Manchester City/Portugal), Phil Foden (Manchester City/England), Fede Valverde (Real Madrid/Uruguay), Emiliano Martinez (Aston Villa/Argentinien), Erling Haaland (Manchester City/Norwegen), Nico Williams (Athletic Bilbao/Spanien), Granit Xhaka (Bayer Leverkusen/Schweiz), Artem Dovbyk (Girona, jetzt AS Rom/Ukraine), Toni Kroos (Real Madrid, jetzt Karriereende/Deutschland), Vinicius Junior (Real Madrid/Brasilien), Dani Olmo (RB Leipzig, jetzt FC Barcelona/Spanien), Florian Wirtz (Bayer Leverkusen/Deutschland), Martin Ödegaard (FC Arsenal/Norwegen), Mats Hummels (Borussia Dortmund, jetzt AS Rom/Deutschland), Rodri (Manchester City/Spanien), Harry Kane (FC Bayern München/England), Declan Rice (FC Arsenal/England), Vitinha (Paris St. Germain/Portugal), Cole Palmer (FC Chelsea/England), Dani Carvajal (Real Madrid/Spanien), Lamine Yamal (FC Barcelona/Spanien), Bukayo Saka (FC Arsenal/England), Hakan Calhanoglu (Inter Mailand/Türkei), William Saliba (FC Arsenal/Frankreich), Kylian Mbappé (Paris St. Germain, jetzt Real Madrid/Frankreich), Lautaro Martinez (Inter Mailand/Argentinien), Ademola Lookman (Atalanta Bergamo/Nigeria/England), Antonio Rüdiger (Real Madrid/Deutschland), Alejandro Grimaldo (Bayer Leverkusen/Spanien), (fr/dpa)