WM 2022Panini-Sonderheft: Neue Hinweise auf Start-Zeitpunkt – Angst um Sticker-Preise

Eine Frau klebt Panini-Sammelbilder in ein Stickeralbum

Panini-Sticker sind bei Weltmeisterschaften bei Sammlerinnen und Sammlern beliebt. Über das Album zur WM 2022 ist bislang aber noch wenig bekannt.

Panini-Sticker gehören für viele Fußballfans zu Weltmeisterschaften dazu. In Deutschland ist über das Heft zur WM 2022 noch nicht allzu viel bekannt, der Blick ins Ausland gibt immerhin erste Hinweise.

Die WM 2022 ist und bleibt unter Fußballfans umstritten, doch Sticker-Hersteller Panini setzt auch in diesem Jahr wieder auf die Sammel-Leidenschaft seiner treuen Kundinnen und Kunden.

Wegen der Verlegung der Fußball-Weltmeisterschaft in den Winter erscheint auch das traditionelle Sammelheft mit den Abziehbildern zu den 32 Endrunden-Teilnehmern später als gewohnt, über den konkreten Zeitpunkt herrschte lange Unklarheit. Jetzt gibt es erste konkrete Hinweise.

Panini-Album bei WM 2022: Blick ins Ausland liefert Erkenntnisse

Denn während in Deutschland noch kaum etwas über das neue Heft bekannt ist und bis Donnerstagmorgen (7. Juli 2022) auch eine Anfrage von EXPRESS.de an Panini unbeantwortet blieb, ist man im Ausland teilweise schon etwas weiter.

In Mexiko etwa kündigte das italienische Traditions-Unternehmen am Montag (4. Juli) die Veröffentlichung des Sticker-Albums der WM 2022 für den 7. September an. Dort wird es außerdem vom 1. bis 14. August erstmalig einen Vorverkauf geben, bei dem auch das limitierte Hardcover-Album erhältlich sein wird. Ob die Daten exakt so auch für Deutschland angedacht sind, ist aber noch offen.

Auch eine magische Zahl machte Panini öffentlich: Die Gesamtzahl der Sticker, die es für ein komplett gefülltes Heft braucht. Neben Spieler-Porträts, Stadion-Fotos und weiteren Spezial-Bildchen werden für das WM-Album 672 verschiedene Sticker im Umlauf sein – sechs weniger als bei der EM 2021.

Panini-Sticker zur WM 2022: Sorge vor Preiserhöhung

Selbst mit perfektem Sammler-Glück bräuchte es somit 135 Tütchen à fünf Sticker für ein volles Album. Eine wichtige Frage daher: Der Preis für die Päckchen mit den begehrten Sammelbildern.

Geschnürt, klassisch, bunt

Die Trikots der Nationalelf seit 1934 in der Übersicht

Die Deutschlands Fans begrüßen die Mannschaften mit einer Choreografie in den deutschen Farben.

Seit den 1940er Jahren läuft Deutschland regelmäßig mit neuen Trikots auf. Welches Trikot trugen die deutschen Nationalspieler wann und welche Erfolge konnten mit welchem Jersey eingefahren werden? Die folgende Galerie verschafft Ihnen eine Übersicht.

Vier Deutschland Spieler gehen vom Platz.

Mit dem, damals noch am Hals zu schnürenden, Trikot zur WM 1934 wurde bei dem Turnier der dritte Platz in Italien eingefahren.

Das Deutschland-Trikot von 1950 wird an einer Puppe ausgestellt.

Das DFB-Trikot von 1950 war optisch ziemlich ähnlich zu dem Trikot von 1934, allerdings sieht man zum ersten Mal den Deutschen Bundesadler, wie wir ihn heute kennen. Zur WM 1950 durfte die Nationalmannschaft aber nicht antreten, da sie nach dem 2. Weltkrieg noch nicht Mitglied im Fußball-Weltverband FIFA war.

Das Deutschland-Trikot von 1954 wird im Hintergrund einer Pappfigur eines ehemaligen Spielers präsentiert.

1954, das legendäre WM-Trikot vom Wunder von Bern. In diesem Oberteil wurde Deutschland zum ersten Mal Weltmeister.

Der deutsche Stürmer Helmut Rahn dribbelt am jugoslawischen Spieler vorbei.

Das Deutschland-Trikot von 1958, hier von Helmut Rahn (links) in Malmö beim Weltmeisterschafts-Viertelfinale gegen Jugoslawien getragen. Bei der WM in Chile 1962, lief man im nahezu gleichen Oberteil auf.

Hans Tilkowski posiert glücklich für ein Foto.

Das Deutschland-Trikot von 1966, hier getragen von Torwart Hans Tilkowski, der unter anderem das legendäre Wembley-Tor im WM-Finale 1966 kassiert hat, als Deutschland gegen England verlor.

Franz Beckenbauer im Zweikampf gegen einen brasilianischen Angreifer.

Das Trikot von 1968, hier von Franz Beckenbauer im Länderspiel gegen Brasilien getragen.

Klaus Fichtel geht gemeinsam mit Helmut Schön vom Platz.

Das WM-Trikot von 1970, auf diesem Foto vom ehemaligen Abwehrspieler Klaus Fichtel getragen. Neben ihm der damalige Bundestrainer Helmut Schön.

Uli Hoeneß dribbelt leichtfüßig am australischen Verteidiger vorbei.

1974: Das Auswärtstrikot der Heim-WM, hier getragen von Uli Hoeneß im Gruppenspiel gegen Australien.

Franz Beckenbauer spitzelt den Ball vor Johan Cruyff weg.

Das Heimtrikot und Weltmeister-Jersey der WM 1974, hier getragen vom Kaiser Franz Beckenbauer beim 2:1-Sieg im WM-Finale gegen die Niederlande. Bei der EM 1976 lief man im gleichen Trikot auf.

Die deutsche Elf posiert fokussiert für ein Mannschaftsfoto.

Das Europameister-Trikot von 1980. Hier nimmt die deutsche Fußball-Nationalmannschaft Aufstellung für ein Mannschaftsfoto vor dem Finale in Rom. Das Endspiel sollten sie 2:1 gegen Belgien gewinnen. Seit der WM 1978 lief man in diesem Oberteil auf.

Hans Peter Briegel hebt den Ball konzentriert über den Fuß von Bruno Conti.

Auch im WM-Finale 1982, hier mit Hans-Peter Briegel (rechts) gegen Bruno Conti, trug Deutschland noch das Oberteil, mit dem es zwei Jahre zuvor Europameister geworden war.

Rudi Völler schießt den Ball ins leere Tor. Hinter ihm steht der überspielte französische Keeper.

Das Heimtrikot von 1986, hier im WM-Halbfinale gegen Frankreich von Rudi Völler getragen, kurz vor dem Treffer zum 2:0.

Jorge Valdano schiebt den Ball verfolgt von Jakobs an Schumacher vorbei.

Das Auswärtstrikot 1986, hier von Ditmar Jakobs (links) im WM-Finale gegen Argentinien getragen, um den argentinischen Stürmer Jorge Valdano zu bewachen, der hier Torwart Toni Schumacher zum 2:0 überwindet (Endstand 3:2).

Uli Borowka im Zweikampf gegen Ruud Gullit.

1988, das erste Deutschland-Trikot mit den Farben der Deutschland-Fahne, hier im EM-Halbfinale von Uli Borowka gegen den Niederländer Ruud Gullit getragen. Das gleiche Trikot wurde auch bei der WM 1990 getragen, als Deutschland zum dritten Mal Weltmeister wurde.

Der damalige deutsche Torwart Andreas Köpke (hinten) versucht seine Kollegen Thomas Doll (vorne), Guido Buchwald (Mitte) und Thomas Helmer zu trösten, nachdem man im EM-Finale verloren hatte.

Das EM Trikot von 1992: Das Oberteil im schwarz-rot-goldenen Ärmel-Look, wurde nicht zum nächsten Titel-Trikot. Deutschland verlor das Endspiel im schwedischen Göteborg 0:2 gegen Dänemark.

Klinsmann, Matthäus, Effenberg und Hässler bejubeln einen Treffer.

1994: Das Trikot der USA-WM im Schwarz-Rot-Gold-Rauten-Design. Zum Erfolg konnte es nicht verhelfen, im Viertelfinale verlor man mit 1:2 gegen Bulgarien

Möller legt seinen Arm über Hässlers Schultern.

Das Siegertrikot der EM 1996, hier an Ersatz-Kapitän Thomas Häßler (rechts) und Andi Möller, nach dem ersten Gruppenspiel gegen Tschechien. Außerdem sieht man erstmals die Sterne über dem Wappen für die gewonnenen drei WM-Titel.

Jürgen Klinsmann bejubelt erlöst und erstaunt den Ausgleichstreffer.

Kapitän Jürgen Klinsmann trägt hier im WM-Achtelfinale gegen Mexiko 1998 das damalige Trikot kurz nach seinem Treffer zum 1:1 (Deutschland gewann 2:1). Im Viertelfinale schied man jedoch mit 0:3 gegen Kroatien aus.

Lothar Matthäus und Jens Nowotny sind enttäuscht nach dem frühen EM-aus.

Nach einigen bunten Trikots trat Deutschland 2000 wieder in Schwarz-Weiß auf. Das EM-Turnier war jedoch nicht so erfolgreich: Vorrunden-Aus als Gruppenletzter, die Enttäuschung ist Lothar Matthäus (links) und Jens Nowotny ins Gesicht geschrieben.

Ballack bejubelt auf knien rutschend seinen Treffer.

Die WM 2002, erneut im schwarz-weißen Trikot, lief deutlich besser: Deutschland erreichte das Finale und scheiterte dort an Brasilien. Hier bejubelt Michael Ballack seinen Siegtreffer im WM-Halbfinale gegen Südkorea.

Kevin Kuranyi dribbelt konzentriert an Jaap Staam vorbei.

Bei der EM 2004 sollte Deutschland wieder in Schwarz-Rot-Gold auflaufen, aber auch das half nichts: erneutes Vorrundenaus. Hier sehen Sie Kevin Kuranyi im Zweikampf gegen den Niederländer Jaap Stam.

Schweinsteiger, Lahm und Frings bejubeln überglücklich den Führungstreffer bei der WM 2006 gegen Costa Rica.

2006: Die Heim-WM bestritt Deutschland mit kleinen schwarz-rot-goldenen Akzenten in Form von Streifen. Am Ende wurde Deutschland Dritter. Hier sehen Sie (von links) Bastian Schweinsteiger, Phillip Lahm und Torsten Frings beim Jubel zum 1:0-Treffer im Eröffnungsspiel gegen Costa Rica.

Der Kapitän Michael Ballack verteilt akribische Anweisungen.

Die EM 2008 in der Österreich und der Schweiz bestritt Deutschland mit schwarz-rot-goldenem Bruststreifen. Deutschland scheiterte erst im Finale an Spanien. Das Foto von Michael Ballack stammt aus dem EM-Halbfinale gegen die Türkei.

Das neue Deutschland-Trikot für die WM 2010 wird präsentiert.

Das Heimtrikot der WM 2010 im klassischen Schwarz-Weiß mit einem vertikalen schwarz-rot-golden Streifen.

Phillip Lahm führt einen Zweikampf gegen Messi.

Das Auswärtstrikot der WM 2010 in Südafrika brilliert im Schwarz-Gold-Design. Hier sehen Sie Phillip Lahm im WM-Viertelfinale gegen Argentinien, Deutschland gewann 4:0. Erneut wurde Deutschland Dritter, dieses Mal schied man im Halbfinale gegen Spanien aus.

Phillip Lahm posiert im Deutschland Heim-Trikot zur EM 2012.

2012: Das Heimtrikot für die EM in Polen und der Ukraine, hier von Phillip Lahm präsentiert.

Phillip Lahm posiert konzentriert im Auswärts-Trikot der EM 2012.

Das Auswärtstrikot der DFB-Elf für die EM 2012, nach 1990 wieder in Grün. Bei der EM schied Deutschland im Halbfinale gegen Italien aus.

Toni Kroos treibt konzentriert den Ball durchs Mittelfeld.

Das Heimtrikot der WM 2014 in Brasilien: Es sollte zum Glücksbringer werden. Hier ist Toni Kroos im WM-Finale gegen Argentinien zu sehen, das Deutschland gewann und somit zum vierten Mal Weltmeister wurde.

Klose dreht mit ausgestreckten Armen zum Jubeln ab.

Das 2014er-Auswärtstrikot verbinden wahrscheinlich viele mit dem 7:1 gegen Brasilien im WM-Halbfinale. Hier sehen Sie es nach dem 2:0 von Miro Klose.

Mesut Özil und Jonas Hector bejubeln intensiv den Führungstreffer.

Das Heimtrikot von 2016: Hier sehen Sie Mesut Özil bei seinem Führungstreffer gegen Italien im EM-Viertelfinale in Frankreich jubeln. Deutschland gewann im Elfmeterschießen gegen Italien, schied aber gegen Frankreich im Halbfinale aus.

Khedira dribbelt konzentriert mit dem Ball übers Feld.

2016, das Auswärtstrikot – hier im Testspiel gegen England von Kapitän Sami Khedira getragen.

Julian Brandt schaut genervt nach seinem Aluminiumtreffer.

WM 2018 in Russland: Das Trikot erinnert stark an das Jersey von 1988, es sollte aber nicht so erfolgreich sein. Deutschland schied überraschend schon in der Gruppenphase aus. Hier sehen Sie Julian Brandt im ersten Spiel gegen Mexiko, welches man 0:1 verlor.

Özil schaut enttäuscht nach dem WM-Aus.

Das Auswärtstrikot der WM 2018, nach 2012 erneut in Grün und mit nostalgischen Erinnerungen an 1990 verbunden. Hier beim WM-Aus gegen Südkorea von Mesut Özil getragen.

Timo Werner, Serge Gnabry und Nico Schulz posieren für die Vorstellung des 2020er EM Trikots.

Das Heim-Trikot der EM 2020: Hier sehen Sie Timo Werner (links), Serge Gnabry (Mitte) und Nico Schulz beim Fotoshooting für das DFB-Trikot. Das Trikot versprach keinen Erfolg, im Achtelfinale scheiterte man an England.

Toni Kroos bedankt sich, nachdem Spiel klatschend, nachdenklich und enttäuscht bei den Fans.

Das Auswärts-Trikot der EM 2020: Das beim Achtelfinale im Wembley getragene Trikot, brachte kein Glück, man scheiterte mit 0:2 an England. Hier sehen Sie Toni Kroos nach Abpfiff über den Platz gehen, um sich bei den Fans zu bedanken und sich zu verabschieden.

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Bei der Europameisterschaft im vergangenen Jahr hatte sich Panini erstmals an die Euro-Grenze gewagt und exakt einen Euro pro Tütchen veranschlagt. Unter Sammel-Fans geht daher die Angst um, schließlich bedeutete zuletzt jedes Turnier neue – und damit höhere – Sticker-Preise.

Bei der WM 2018 in Russland waren es noch 90 Cent gewesen, bei der EM 2016 70 Cent und bei der WM 2014 nur 60 Cent. Sollte Panini in Zeiten rasend ansteigender Inflationsraten also erneut an der Preis-Schraube drehen, würde ein Zehner nicht einmal mehr für zehn Sticker-Päckchen reichen. Zum Vergleich: 2014 waren für zehn Euro noch 16 Tütchen erhältlich – inklusive 40 Cent Wechselgeld.

In seiner Mitteilung in Mexiko wollte sich das Unternehmen zumindest bei den Preisen noch nicht in die Karten gucken lassen, kündigte stattdessen an, in den „kommenden Tagen“ über die Preise zu informieren. Möglich also, dass bei der noch ausstehenden Verkündung in Deutschland und anderen Ländern dann auch gleich die Kostenfrage für alle Sammel-Märkte geklärt wird. (bc)