Winterzeit ist in der Bundesliga Wechselzeit. Ein Nationalspieler hat sich festgelegt, will weg. Das Problem: Die Klubs streiten noch um die Ablöse.
Zuletzt 2021 in NationalmannschaftLeipzig ist sich mit Bundesliga-Star einig – RB feilscht aber um jeden Euro
Bis zum 3. Februar 2025 sind noch Wechsel in der Bundesliga möglich. Und es vergeht kein Tag ohne neue Gerüchte.
Die Gründe für die Spekulationen sind vielschichtig. Mal muss ein Klub auf Verletzungen reagieren, mal herrscht auf gewissen Positionen Unzufriedenheit mit dem bestehenden Personal, mal will der Trainer – vielleicht sogar ein neuer Übungsleiter – schlichtweg seinen Wunschspieler verpflichten.
RB Leipzig muss nach Verletzung von Benjamin Henrichs einkaufen gehen
RB Leipzig sucht händeringend Verstärkung für die rechte Abwehrseite. Der Grund dafür: die schwere Verletzung von Nationalspieler Benjamin Henrichs (27).
Henrichs hatte sich am 20. Dezember beim 1:5 bei Bayern München in den Schlusssekunden ohne Fremdeinwirkung einen Achillessehnenriss zugezogen. Der 27-Jährige wurde sofort operiert, wird in dieser Saison sehr wahrscheinlich aber nicht mehr zum Einsatz kommen. Vom Kader her kämen zwei RB-Profis für die Henrichs-Position rechts in der Abwehr infrage: Lukas Klostermann (28) oder Lutsharel Geertruida (24).
Doch offensichtlich haben die Verantwortlichen bei den Sachsen andere Pläne. RB hat sich in der Bundesliga umgeschaut – und wurde bei der Suche nach einem Henrichs-Nachfolger auch fündig: Ridle Baku (26) soll vom VfL Wolfsburg nach Leipzig wechseln.
Baku, 2021 letztmals in der deutschen Nationalmannschaft aktiv, will den Wechsel unbedingt, informierte laut einem Bericht des „Kicker“ den VfL bereits von seinen Wechselabsichten. Laut der „Wolfsburger Allgemeinen Zeitung“ (WAZ) hat der Profi schon sein Haus in Wolfsburg geräumt.
Beide Klubs befinden sich im Austausch, allerdings liegen beide Parteien bei der Ablösesumme noch auseinander. Der Vertrag von Baku läuft im Sommer aus, entsprechend günstig möchte RB ihn nach Leipzig lotsen. Doch das passt Wolfsburg gar nicht in den Kram.
Dem Bericht zufolge hat RB-Sportchef Marcel Schäfer (zuvor in Wolfsburg tätig) ein Angebot von rund drei Millionen Euro bei seinem Ex-Klub hinterlegt, doch diese Summe reicht den Niedersachsen nicht, da sie sich bei einem Abgang Bakus ebenfalls auf dem Transfermarkt nach einem Nachfolger umsehen müssten. Wolfsburg fordert vielmehr fünf Millionen Euro für Baku. Ob sich die Klubs bei dieser doch großen Differenz noch einigen?
Als Nachfolger hat Wolfsburg den Dänen Andreas Skov Olsen (25) vom FC Brügge im Blick. Das Problem: Der Linksfuß, der sportlich auf dem rechten Flügel zu Hause ist, soll um die 15 Millionen Euro kosten. Auch hier dürfte noch ein wenig gepokert werden.