Eintracht Hohkeppel ist neu in der Regionalliga – und sieht selbst Liga vier nur als Zwischenstation. Für den Trainer, der beim Drittletzten übernimmt, ist das Ziel klar.
Regionalliga-Wahnsinn in FC-StaffelAufsteiger feuert Trainer: Nachfolger startet mit irrer Forderung
von Béla Csányi (bc)
Gesunde Ambitionen oder nur noch Größenwahn? Beobachterinnen und Beobachter der Regionalliga-West, in der seit Jahren auch die U21 des 1. FC Köln beheimatet ist, schwanken mit Blick auf Neuling Eintracht Hohkeppel aktuell wohl zwischen zwei Extremen.
Der Aufsteiger aus der Oberliga Mittelrhein ist in den vergangenen Jahren dank der Zuschüsse von Geldgeber Hakan Ekmen aus der Kreisliga bis in die vierte Liga marschiert, will auch diese so schnell wie möglich wieder verlassen – nach oben. Aber passen Anspruch und Realität zusammen?
Eintracht Hohkeppel will noch weiter nach oben
Hohkeppel ist das Gewinnen aus den vergangenen Jahren gewohnt, im letzten Aufstiegs-Jahr gab es in 28 Spielen nur drei Niederlagen – eine weniger als in den bisherigen vier Regionalliga-Spielen. Sport-Boss Kevin Theisen (32) will die Gewinner-Mentalität aber auch angesichts von Platz 16 und nur fünf Punkten aus sieben Spielen so schnell nicht ablegen.
Aufstiegs-Coach Mutlu Demir (50) setzte er zu Beginn der Woche im Anschluss an das 1:2 gegen Mit-Aufsteiger Türkspor Dortmund vor die Tür, Nachfolger Iraklis Metaxas (57) tritt seine Aufgabe nun mit einer großen Forderung seines Vorgesetzten an: Er soll die elf Punkte Rückstand auf Tabellenführer Fortuna Köln noch aufholen und Hohkeppel gleich in die 3. Liga führen.
„Unser sportlicher Leiter Kevin Theisen betont abschließend, dass der Gewinn der Meisterschaft weiterhin fest im Fokus aller Beteiligten bleibt“, hieß es am Mittwoch (18. September 2024) nach der Trainer-Verpflichtung im Statement des Klubs.
Ihren Sport-Boss zitierte die Eintracht hierzu wie folgt: „An unserer Zielsetzung hat sich nichts geändert. Auch wenn wir dafür den Kader noch einmal verändern müssen, dann werden wir das tun.“
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Bekannte Namen finden sich im Aufgebot zwar durchaus, bislang zeigte sich aber: Selbst für einen Platz im gesicherten Mittelfeld reichen die zehn Transfers noch nicht aus.
Neu im Team sind unter anderem Ex-Bundesliga-Profi Richard Sukuta-Pasu (34), FC-Eigengewächs Michael Gardawski (33) und Regionalliga-Routinier Kevin Rodrigues-Pires (33). Doch ein paar größere Namen reichen in einer stark besetzten Liga unter anderem mit dem ambitionierten MSV Duisburg nicht aus, um die Erfolgsserie nahtlos fortzusetzen.
Am Samstag wartet auf Metaxas gleich eine knifflige Premiere, es geht zum früheren Bundesligisten Rot-Weiß Oberhausen. In der Spielvorschau schrieb der Neuling selbstbewusst: „Eine Leistung wie bei der nicht unverdienten 1:2 Niederlage vom vergangenen Wochenende gegen Türkspor Dortmund darf sich nicht wiederholen. Denn: Das Saisonziel bleibt die Meisterschaft.“