Ein Kreisliga-Spiel der Mannschaft von Max Kruse wird wegen Fan-Gewalt abgebrochen. Der ehemalige Nationalspieler findet klare Worte.
Rudelbildung, Abbruch, PolizeiFans stürmen Platz bei Kruse-Spiel – Ex-DFB-Star wird deutlich: „Unwürdig!“
Riesen-Ärger bei einem Kreisliga-Spiel in Berlin! Die Begegnung zwischen BSV Al-Dersimspor II und Delay Sports musste in der Schlussphase abgebrochen werden.
Auslöser war laut „Bild“ das Tor der Gäste zum 3:2 in der Nachspielzeit. Dabei wollte die Heim-Mannschaft, bei der seit diesem Frühjahr Ex-Nationalspieler Max Kruse (36) auf Torejagd geht, ein Foul an ihrem Torhüter gesehen haben.
Kruse kritisiert eigenen Verein und Fans: „Darf nicht sein“
Als der Treffer trotzdem zählte, kam es auf dem Platz zu Rudelbildungen. Auch Fans rannten auf den Platz, es kam zu Handgreiflichkeiten.
Der Schiedsrichter brach das Spiel daraufhin ab, sogar die Polizei musste anrücken. Der Unparteiische habe die Entscheidung, die Begegnung abzubrechen, „komplett zurecht“ getroffen, sagte Kruse nach dem Spiel in einem Video-Statement auf Instagram.
„Ich glaube, das Spiel hat den Zuschauern und den Spielern über 95, 100, 105 Minuten Spaß gemacht“, sagte Kruse in einer Story, in der er von einem Abbruch in Minute 90+18 sprach: „Das, was danach passiert ist, das ist unwürdig, das geht nicht und das hat im Fußball nichts zu suchen. Emotionen gehörten zwar dazu, aber Gewalt hat im Fußball grundsätzlich nichts zu suchen.“
Die Schuld für den Abbruch sah Kruse offenbar vor allem in den eigenen Reihen. „Auch an dieser Stelle nochmal meine Entschuldigung für unsere Mannschaft, für unseren Verein, dass es überhaupt so weit gekommen ist, dass Zuschauer den Platz stürmen. Das muss einfach nicht sein, nein, das darf nicht sein“, so der frühere Bundesliga-Profi.
Kritik verübte er aber auch den Gästen. „Provokationen müssen auch nicht sein. Du gehst ja auch nicht in die Höhle des Löwen oder in den Löwenkäfig und streichelst ihn dann oder kitzelst ihn“, so Kruse, der allerdings betonte: „Aber das rechtfertigt natürlich noch lange nicht das, was die Zuschauer daraus machen. Da müssen wir uns alle an die eigene Nase fassen und überlegen, ob das wirklich so richtig ist.“
Mit Delay-Sports-Gründer Elias Nerlich, der auch Mitbegründer der Icon League ist, sei alles geklärt. „Auch ich bin mit Eli aneinandergeraten, aber wir haben geschrieben und da gibt es auch kein böses Blut.“