Gelsenkirchen – Er ist eine Reporter-Legende und immer für einen Spruch gut. Oder sogar einen Eklat. Und genau das macht ihn zum absoluten Kult-Kommentator.

Seit 1991 am Spielfeldrand

Doch jetzt macht Rolf Fuhrmann, genannt „Rollo“, Schluss, hängt das Mirko an den berühmten Nagel. Seit 1991 führt er Interviews mit Spielern und Trainern am Spielfeldrand. Diese Saison ist für den 67-Jährigen Sky-Mann nun die letzte.

„Irgendwann ist auch mal gut", sagte Fuhrmann zum „Hamburger Abendblatt“.

Schalke-Drama machte ihn berühmt

Sein berühmtester Satz war fatal: „Es ist zu Ende in Hamburg, Schalke ist Meister“, verkündet Fuhrmann 2001 im Überschwang beim Live-Interview mit Schalkes Sportmanager Andi Müller. Bei den Königsblauen brachen daraufhin alle Dämme.

Doch der Jubel hielt nur vier Minuten, denn blöderweise war das Spiel der Bayern in Hamburg noch nicht beendet. Es kam, wie es kommen musste: In der Nachspielzeit schossen die Bayern den Ausgleich und feierte den 17. Meistertitel. Schalke versank im Tränenmeer und wurde Meister der Herzen.

Die Schalker sollen doch froh sein

Und unser „Rollo“ war der „Reporter der Schmerzen“. Er selber lachte den Fehler immer gerne weg, wenn er zurück nach Schalke kam: „Seid doch froh, so wart ihr wenigstens für vier Minuten Meister.“

Seine Popularität erklärt er sich selber so: „Die Leute mögen mich vielleicht einfach. Ich wohne in einer WG, fahre seit 44 Jahren ein selbst gebautes Auto - das kommt gut an."

Seine Sprüche, auch wenn nicht jeder sie mag, werden den Fans auf jeden Fall fehlen.

(ubo)