„Dann ist das krass“Schiri bricht bei Presskonferenz in Tränen aus – Real geht voll auf Provokation

Ricardo de Burgos Bengoetxea weint bei einer Pressekonferenz.

Ricardo de Burgos Bengoetxea konnte am 25. April 2025 bei der Antwort auf eine Frage seine Tränen nicht zurückhalten.

Vor dem Finale in der Copa del Rey wird auch das Schiedsrichter-Team in einer Pressekonferenz befragt. Einem der Unparteiischen kommen die Tränen.

Einen Tag vor dem spanischen Pokalfinale hat der angesetzte Schiedsrichter Ricardo de Burgos Bengoetxea unter Tränen über den von Real Madrid ausgeübten Druck geklagt.

Die Königlichen hatten in ihrem TV-Kanal den Unparteiischen kritisiert und unter anderem die Siegquoten von Real und dem FC Barcelona bei Spielen unter der Leitung des Basken ausgerechnet.

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Zudem wurde in dem Beitrag betont, dass der 39-Jährige noch nie in der Champions League oder bei einem Fifa-Turnier zum Einsatz gekommen und daher nicht geeignet sei.

De Burgos Bengoetxea reagierte auf der Pressekonferenz vor dem Endspiel am Samstag (22.00 Uhr/DAZN) zwischen Real und Barcelona emotional.

„Wenn Ihr Kind in die Schule geht, und andere ihm sagen, sein Vater sei ein ‚Dieb‘, und es dann weinend nach Hause kommt, dann ist das krass“, sagte der 39-Jährige: „Ich sage meinem Sohn immer, dass sein Vater ehrlich ist, und dass er Fehler machen darf, so wie jeder Sportler.“

Madrid boykottierte daraufhin sämtliche Termine im Vorfeld des Endspiels. „Real Madrid hat dem RFEF mitgeteilt, dass sie weder an der Pressekonferenz noch an der offiziellen Trainingseinheit teilnehmen“, teilte der spanische Fußballverband (RFEF) mit. Der Verein sagte darüber hinaus das traditionelle Gruppenfoto mit Barcelona sowie das gemeinsame Abendessen der Klubpräsidenten ab. Ein X-Video des emotionalen Ausbruchs seht ihr hier:

Der Umgang mit Unparteiischen in Spanien ist schon seit mehreren Monaten ein Thema. Im Februar hatte Real Madrid immer wieder die Leistungen der Unparteiischen öffentlich kritisiert. Besonders hart traf es José Luis Munuera Montero, der daraufhin vor allem in den Sozialen Netzwerken übel angegangen worden war und sogar Morddrohungen erhielt.

Zuvor hatte Real bereits in einem vierseitigen Brandbrief zum Rundumschlag ausgeholt. Es benötige eine „vollständige“ Reform des Schiedsrichterwesens. Das System habe sich als „von innen heraus korrupt“ erwiesen.

Der Klub-Sender hatte begleitend dazu immer wieder Videos gezeigt, in denen Fehlentscheidungen der Schiedsrichter zusammengestellt worden waren. (sid)