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Auch bei WM 2022 im FokusSchiri geht unter Tränen vom Platz – Geständnis lässt aufhorchen

Schiedsrichter Antonio Mateu Lahoz weint nach seinem Abgang im Anschluss an sein letztes Profi-Spiel

Schiedsrichter Antonio Mateu Lahoz weint am Sonntag (4. Juni 2023) nach seinem Abgang im Anschluss an sein letztes Profi-Spiel

Schiedsrichter Antonio Mateu Lahoz hat sich mit einem letzten großen Auftritt in den Ruhestand verabschiedet. Nach etlichen Jahren als Unparteiischer trat er mit einem überraschenden Geständnis ab.

von Béla Csányi  (bc)

Er hat noch nie gegen den Ball getreten, trotzdem wird Antonio Mateu Lahoz (46) vielen Fußball-Fans ab der kommenden Saison schmerzlich fehlen: Der Kult-Schiedsrichter sagt dem Sport „Adiós“ und beendet seine Laufbahn als Referee.

Der Unparteiische aus Spanien stand in fast 300 Erstliga-Spielen, 41 Königsklassen-Duellen und fünf WM-Begegnungen auf dem Platz. Nach seinem Abgang unter Tränen resümierte der Schiri, der auf dem Platz immer wieder zwischen Spaßvogel und Oberlehrer geschwankt hatte: „Ich habe es genossen wie ein Schwein.“ Die genaue Bedeutung dieser Worte blieb allerdings unklar.

Schiri Antonio Mateu Lahoz verabschiedet sich emotional

Das 3:0 von Real Mallorca gegen Rayo Vallecano am Sonntag (4. Juni 2023) war das letzte Profi-Spiel in der langen Schiri-Laufbahn von Mateu Lahoz. Als er nach Spielschluss durch ein Spalier der beiden Mannschaften vom Rasen schritt, konnte er seine Tränen schließlich nicht mehr zurückhalten.

Mateu, wie er von Spielern auf dem Platz in der Regel nur gerufen wurde, wischte sich mehrmals durchs Gesicht und schluchzte bitterlich. Obwohl es sportlich um nichts mehr ging, war er vor kaum einem Spiel vorher derart nervös wie diesmal. Hier sehen Sie die Szenen im Video:

„Ich habe zwei Nächte nicht geschlafen, war super nervös, meine Knie haben geschlottert“, gestand er dem TV-Sender Movistar. Der große Moment folgte dann, als am Ende des Spaliers seine Familie mit Frau, Kindern und Mutter wartete, um den weinenden Referee in Empfang zu nehmen.

Nehmen Sie hier an der EXPRESS.de-Umfrage teil:

Auch wenn über die Leistungen des Schiri-Urgesteins immer kontrovers diskutiert wurde, erarbeitete er sich mit seiner offenen Art bei Spielern und Fans durchaus Sympathien. Kritiker schimpften ihn dagegen bis zuletzt als Selbstdarsteller, der es liebe, wenn sich die gesamte Aufmerksamkeit während eines Spiels auf ihn fokussiere.

Antonio Mateu Lahoz: WM-Szene ging weltweit viral

Weltweit beachtet wurde in diesem Zuge auch sein Auftritt beim wilden WM-Viertelfinale zwischen Argentinien und den Niederlanden (6:5 n.E.) in Katar. Beim Elfmeter-Krimi zückte der Glatzkopf 15 Gelbe Karten und zeigte einmal Gelb-Rot. Als es auf und neben dem Platz drunter und drüber ging, verlor Mateu Lahoz seine Linie, wirkte zeitweise überfordert.

Der kurze Ausschnitt, wie er im Stakkato etliche verzweifelte Pfiffe abgab, um die Lage zu beruhigen, ging weltweit viral. Lionel Messi (35) mäkelte anschließend: „Ich will nicht über den Schiri reden, sonst wird man nachher bestraft. Du kannst nicht ehrlich sein, nicht das sagen, was du denkst.“

In der Endabrechnung vereint Mateu Lahoz dennoch deutlich mehr Fans als Gegner hinter sich, nicht umsonst durfte er bis ins hohe Alter hinein auch international auf höchstem Niveau pfeifen. Zum Ende der Laufbahn war es dann aber doch Zeit für ein ehrliches Geständnis: „Ich bin Fußball-Fan, die Schiedsrichterei gefällt mir nicht. Ich mag den Fußball und das Pfeifen hat es mir eben erlaubt, ganz nah an die Leute heranzukommen, die ich verehre.“