Beim Derby zwischen HSV und St. Pauli kochten bereits beim Aufwärmen die Emotionen hoch. Der Kiezklub vergab seinen ersten Aufstiegs-Matchball.
„Jetzt hab' ich alles gesehen“Schon beim Aufwärmen: Profis von HSV und St. Pauli gehen aufeinander los
Beim Stadtderby zwischen dem Hamburger SV und dem FC St. Pauli kochen die Emotionen gerne mal hoch. Diesmal ging es schon vor dem Anpfiff los – und das auf dem Rasen.
Schon eine halbe Stunde vor dem Beginn des 111. Hamburger Stadtderbys kam es beim Aufwärmen auf dem Platz im Volksparkstadion zur Rudelbildung! Verbal und handgreiflich gingen am Freitagabend (3. Mai 2024) Profis, Betreuer und Offizielle beider Mannschaften aufeinander los.
Fans reagieren belustigt auf Rudelbildung vor Hamburg-Derby
Auslöser des Zoffs: Angeblich soll ein Spieler des FC St. Pauli beim Steigerungslauf in die Hälfte des HSV geraten sein und mit einem gegnerischen Spieler kollidiert sein. Spieler beider Seiten mühten sich, die Streithähne wieder auseinanderzubringen.
„Es war so, dass sich das Aufwärmen in unsere Hälfte verlagert hat. Das hatten wir im Hinspiel auch schon. Damals war es Zufall und heute wohl wieder auch. Da haben wir sie höflich darauf hingewiesen, das doch in ihrer Hälfte zu tun“, sagte HSV-Boss Jonas Boldt im Sky-Interview.
„Rudelbildung 30 Minuten vorm Spiel. Jetzt hab' ich alles gesehen“, schrieb ein HSV-Fan bei X. Rudelbildung beim Aufwärmen. „Es wird ein Spektakel“, prophezeite ein anderer Zuschauer.
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Bei dem Zweitliga-Duell ging es außer ums Prestige diesmal auch sportlich um sehr viel: Mit einem Sieg hätte der FC St. Pauli am drittletzten Spieltag den Aufstieg in die Fußball-Bundesliga perfekt machen können. Der HSV wollte seine kleine Chance auf den Aufstiegsrelegationsplatz wahren.
Am Ende durften die Gastgeber jubeln: Durch ein spätes Tor von Robert Glatzel (85.) gewann der HSV mit 1:0, liegt weiterhin vier Punkte hinter Fortuna Düsseldorf und dem Relegationsplatz. Die Rheinländer gewannen parallel gegen den 1. FC Nürnberg. St. Paulis Vorsprung auf Fortuna beträgt ebenfalls vier Punkte.
Rund 45 Minuten vor Spielbeginn waren in der Nordkurve der HSV-Ultras reichlich Pyros gezündet worden. Kurz nach Anpfiff musste das Spiel kurzzeitig unterbrochen werden, da der Rauch der Pyros aus dem St. Pauli-Block über den Platz zog. Die Polizei sicherte das als Risikospiel eingestufte Stadtduell mit einem Großaufgebot ab. (are/dpa)