Nach dem Skandal-Abbruch nach Einschreiten des Gesundheitsamtes bei der WM-Quali-Partie zwischen Brasilien und Argentinien ist die Website der Behörde Anvisa Opfer eines Hacker-Angriffs geworden.
War es eine argentinische Rache-Aktion?Hacker-Angriff auf brasilianische Gesundheitsbehörde
Sao Paolo. Die Farce um das Duell zwischen Brasilien und Argentinien geht in die nächste Runde. Nachdem am vergangenen Sonntag (5. September) der „Superclasico“ in der WM-Quali nach Einschreiten der brasilianischen Gesundheitsbehörde (Anvisa) abgebrochen worden war, haben nun Hacker die Internetseite der Behörde angegriffen!
Hacker-Angriff mit Bezug auf den Abbruch von Brasilien gegen Argentinien?
Die unbekannten Angreifer sorgten dafür, dass auf der Anvisa-Website für rund eineinhalb Stunden auf einem schwarzen Hintergrund zu lesen war: „Wir haben die Quarantäne nicht eingehalten, um auf euren Servern unterwegs zu sein. Schmeißt ihr uns jetzt auch raus?“ Außerdem war die argentinische Flagge zu sehen. Ob es sich dabei um eine Rache-Aktion argentinischer Fußballfans handelt, ist aber nicht klar. Die Gesundheitsbehörde Brasiliens schaltete die brasilianischen Sicherheitsbehörden ein, „um geeignete Schritte einzuleiten“.
Die Partie in Sao Paolo am Sonntag war gerade einmal fünf Minuten alt, als Beamte auf den Rasen schritten und vier argentinische Akteure am Weiterspielen hinderten. Dabei handelte es sich um die englischen Premier-League-Spieler Emiliano Martínez (29) und Emiliano Buendía (24) von Aston Villa sowie Giovanni Lo Celso (25) und Cristian Romero (23, beide Tottenham Hotspur). Der Vorwurf: Sie hätten die vorgesehene 14-tägige Quarantäne nach einem Aufenthalt in England nicht eingehalten.
Aus dem Tohuwabohu verschwand die argentinische Mannschaft in die Kabinen und kehrte nicht mehr auf das Spielfeld zurück, woraufhin die Partie eine knappe Stunde später offiziell abgebrochen wurde.
Aber auch ohne den Hackerangriff ist das Skandal-Spiel vom Wochenende ohnehin schon ein Fall für die Disziplinar-Kommission des Fußball-Weltverbands FIFA, die vom südamerikanischen Fußballverband CONMEBOL und den beiden nationalen Verbänden CBF (Brasilien) und AFA (Argentinien) Stellungnahmen einforderte.