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„Das ärgert mich sehr“Stuttgart macht's wie Schalke – Schiri-Aussage könnte entscheidend sein

Nach der Gelb-Roten Karte gegen Stuttgart-Kapitän Atakan Karazor ärgert sich der Schiedsrichter selbst. Der VfB reagiert umgehend.

Fußball-Bundesligist VfB Stuttgart wehrt sich nach der unberechtigten Gelb-Roten Karte für Atakan Karazor im Spiel beim VfL Wolfsburg (2:2) gegen die bevorstehende Sperre seines Kapitäns.

Der Klub kündigte am Sonntag Einspruch beim Deutschen Fußball-Bund (DFB) an und beruft sich dabei auf einen „offensichtlichen Irrtum des Schiedsrichters“.

„Kann nicht im Sinne des Fairplay sein“

Es sei deshalb folgerichtig, Protest gegen die Gelb-Rote Karte einzulegen, so Sportdirektor Fabian Wohlgemuth: „Der Schiedsrichter hat sich für seinen Fehler entschuldigt, Atakan hat diese Entschuldigung angenommen. Das zeugt von Größe. Trotzdem mussten wir in Wolfsburg 30 Minuten auf unseren Kapitän verzichten und sollen das auch im kommenden Heimspiel gegen die TSG Hoffenheim tun? Eine doppelte Bestrafung kann nicht im Sinne des Fairplay sein.“

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Karazor war am Samstag des Feldes verwiesen worden, obwohl eigentlich er von Gegenspieler Maximilian Arnold gefoult worden war. Das zeigten die Videobilder der Szene in der 63. Minute deutlich. Jablonski gestand seinen Fehler nach dem Spiel öffentlich ein. Der Videobeweis stand Jablonski in der strittigen Szene nicht zur Verfügung. Das Studium der Videobilder ist Schiedsrichtern nur dann möglich, wenn es um eine glatte Rote Karte geht.

Laut Paragraf 11 der Verfahrensordnung des DFB ist ein Protest zulässig, „wenn ein offensichtlicher Irrtum des Schiedsrichters nachgewiesen wird“.

In einem ähnlichen Fall hatte zuletzt auch der FC Schalke 04 Protest eingelegt. Am 2. Spieltag der 2. Bundesliga hatte Ron Schallenberg in Nürnberg Gelb-Rot gesehen. Nach 1:0-Führung unterlagen die dezimierten Schalke noch mit 1:3.

Der DFB wies den Protest aber ab, Schallenbergs Ein-Spiel-Sperre blieb bestehen. Grund war die Aussage des Schiedsrichters Nicolas Winter nach dem Spiel.

Der habe auf Nachfrage erklärt, „dass er ein Foulspiel von Ron Schallenberg geahndet hat, auch wenn er dieses nach Betrachten der Fernsehbilder im Nachhinein nur noch als fahrlässig und nicht mehr als rücksichtslos einstufen würde. Aber weiterhin als Foul, so die Begründung des DFB. „Damit hat er eine Tatsachenentscheidung getroffen. Und da der Nachweis eines offensichtlichen Irrtums des Schiedsrichters nicht geführt werden kann, war der Einspruch zurückzuweisen.“

Die Aussichten des VfB könnten nun etwas besser sein, denn Schiedsrichter Jablonski fand nach seiner Fehlentscheidung eindeutige Worte. „Mittlerweile habe ich die Bilder gesehen und muss feststellen, dass Arnold seinen Gegenspieler getroffen hat. Gelb-Rot war damit falsch, das ärgert mich sehr“, so der Unparteiische. Sky-Experte Didi Hamann tobte nach dem Spiel und kritisierte Jablonski scharf.

Karazor, der Jablonskis Entschuldigung akzeptiert hat, richtete derweil auf Instagram einen Appell an seine Fans. „Verzichtet auf persönliche Belästigungen, Beleidigungen und Hass. Dafür steht der VfB nicht“, schrieb Karazor bei Instagram: „Fehler passieren, es ist menschlich.“ (are/sid)