Thomas Müller spielte gegen die Ukraine mit einer selbstgeschriebenen Botschaft an seine Frau Lisa. Die Hintergründe und seine EM-Erwartungen verriet er EXPRESS.de im Team-Quartier.
„Ohne, dass ich es bemerkt habe“Neuer Schuh bringt DFB-Star in Bedrängnis – Poldi-Marke wackelt
Bayern-Star Thomas Müller (34) kam beim Testspiel gegen die Ukraine zu seinem 129. Länderspiel-Einsatz. Sollte er auch am Freitag (7. Juni 2024, 20.45 Uhr, RTL) in Mönchengladbach gegen Griechenland in die Partie kommen, wäre es sein 130. Spiel – er würde dann mit Lukas Podolski (39) gleichziehen.
Die Heim-EM ist bereits das siebte große Turnier für den Weltmeister. Auch wenn Müller zum Turnierstart wohl nicht in der deutschen Startelf stehen wird, ist er weiterhin ein ganz wichtiger Faktor im Team. Julian Nagelsmann (36) ernannte ihn nicht ohne Grund zu einem seiner beiden Vize-Kapitäne.
Thomas Müller: Gegen Griechenland kann er mit Podolski gleichziehen
Wenn „Radio Müller“ sendet, hören alle gerne zu. „Als Mensch bin ich etwas exponierter in meiner Rolle. Weil wir lange nichts gewonnen haben, fehlt es vielen Spielern vielleicht etwas an der flächendeckenden Bekanntheit. Deshalb bin ich ein Gefragter. Sicherlich habe ich auch Qualitäten, Dinge auf den Punkt zu bringen und sie bildlich gut rüberzubringen“, sagte er bei einem Treffen im EM-Quartier zu EXPRESS.de.
Im März 2010 debütierte der Münchner – ebenso wie Toni Kroos (34) übrigens – in der heimischen Allianz-Arena im Trikot der Nationalmannschaft.
„Gegenüber damals bin ich technisch besser geworden, vor allem mit dem linken Fuß“, urteilt er über sich. „Ich verliere deutlich weniger Bälle und habe den Eindruck, dass mein Spiel in den letzten Jahren deutlich mehr zum Ball gewandert ist.“
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Nach drei enttäuschenden Turnieren blickt der Routinier zuversichtlich Richtung EM. „Wir haben viele Spieler im Team, die ihre Stärken im fußballerischen Bereich haben und weniger rein über das Körperliche kommen“, sagt er und zählt Stärken auf: „Die Außenverteidiger, die Toni-Kroos-Rückkehr, was wir auf der Zehner-Position zu bieten haben. Wir haben auch die Möglichkeit, nachzulegen. Chris Führich nimmt immer wieder Risko, Maxi Beier ist geradlinig und gefährlich.“
Seine eigene Rolle im Kader ist ihm durchaus auch bewusst. „Meine Magie funktioniert immer aus einer Struktur, nicht, wenn ich im Eins-gegen-eins an der Eckfahne bin, dann kann man mich nicht gebrauchen. Wenn ich um mich herum Kombinationsspieler habe, kann ich das gewisse Etwas sein, was dann vielleicht oft fehlt.“
Vor dem Turnier musste Müller übrigens noch ein ganz spezielles Problem lösen. Seit Jahren trägt der Angreifer Schuhe mit dem Schriftzug seiner Frau Lisa (34). Beim Test am Montag war dieser jedoch nur mit einem schwarzen Filzstift nachträglich aufgemalt.
„Adidas hat – ohne, dass ich es zunächst bemerkt habe – beim neuen F50-Modell für die EM den Namenszusatz meiner Frau vergessen.“ Der Ausrüster produzierte schnell Schuhe mit dem aufgedruckten Lisa-Schriftzug nach.
„Zu dem Zeitpunkt hatte ich die anderen Schuhe aber schon eingelaufen. Deshalb habe ich die dann vorgezogen und habe das handschriftlich geregelt“, sagte er EXPRESS.de. Müller griff zum Filzstift und verewigte seine Frau, mit der er seit 2009 verheiratet ist, auf diese Weise auf dem Schuh.