Zehn Tage nach der Erdbeben-Tragödie in der Türkei und Syrien hat Trabzonspor am Donnerstag das erste Fußballspiel im Land bestritten. Die Fans des Klubs sorgten mit einer großen Choreografie für Gänsehaut.
Erdbeben-DramaErstes Türkei-Spiel mit Gänsehaut-Choreo: Dank an Helfer – Trauer um toten Hund
Beim ersten Spiel in der Türkei nach der Erdbeben-Katastrophe haben Fans von Trabzonspor am Donnerstag (16. Februar 2023) mit einer beeindruckenden Choreografie der Opfer gedacht und den Helferinnen und Helfern gedankt.
In der Fankurve wurde kurz vor dem Anpfiff der Partie gegen den FC Basel (1:0) in der Conference League unter anderem ein großes gemaltes Abbild gehisst, womit den Rettungs-Teams aus der Türkei und zahlreichen weiteren helfenden Ländern große Anerkennung für ihre Arbeit ausgesprochen wurde. Tausende türkische Nationalfahnen wurden außerdem geschwenkt.
Türkei-Erdbeben: Große Choreografie dankt Rettungs-Teams
Zu sehen war eine Rettungskraft mit einem Kind im Arm. Auf seiner Armbinde standen die Worte „Thank You“, auf seinem Helm waren die Flaggen diverser Länder abgebildet. Eine ganz besondere Botschaft gab es außerdem durch das Abbild eines Rettungshundes.
Die Danksagung richtete sich an „Proteo“, einen neunjährigen Schäferhund, der als Teil der mexikanischen Rettungskräfte in die Türkei geflogen war. Dort hatte er bei der Rettung mehrerer Menschen geholfen, im Laufe der Mission aber am 10. Februar sein Leben verloren. Nach einer emotionalen Abschieds-Zeremonie in der Heimat erwies ihm nun auch die Türkei die letzte Ehre.
Vor dem Spiel hatte der Klub angekündigt, alle Ticketeinnahmen an die Überlebenden des Erdbebens zu spenden. Das gesammelte Geld soll dann nach Angaben des Vereinspräsidenten Ahmet Agaoglu mithilfe der Katastrophenschutzbehörde Afad an die Opfer überwiesen werden.
Türkei-Erdbeben: Bereits über 42.000 Todesfälle bestätigt
Zudem waren die Fans dazu aufgerufen worden, Spielzeuge zum Heimspiel mitzubringen, die für Kinder gesammelt werden sollen, die das Erdbeben überstanden haben.
Am Montag vergangener Woche hatte ein Erdbeben der Stärke 7,7 das türkisch-syrische Grenzgebiet erschüttert, Stunden später folgte ein zweites schweres Beben der Stärke 7,6. Mittlerweile ist im türkisch-syrischen Grenzgebiet die Zahl der Toten auf mehr als 42.000 gestiegen. Nach der Erdbeben-Katastrophe waren zunächst alle Sportveranstaltungen in der Türkei abgesagt worden. (dpa/bc)