„Keine Überraschung“Familie von verstorbener Trainer-Legende bleibt auf Schulden in Millionenhöhe sitzen

Sven-Göran Eriksson zuckt mit den Schultern.

Sven-Göran Eriksson bei einem Spiel seines ehemaligen Klubs Lazio Rom. (Foto: 19. März 2023)

Trainer-Legende Sven-Göran Eriksson verstarb im vergangenen August und hinterließ, wie nun bekannt wurde, trotz seiner erfolgreichen Karriere Schulden in Millionenhöhe.

von Hannah Schlösser  (han)

Im August Jahres 2024 verstarb die Trainer-Legende Sven-Göran Eriksson im Alter von 76 Jahren nach einer schweren Krebserkrankung. Rund fünf Monate nach seinem Tod wurde nun bekannt, dass der Schwede Schulden in Millionenhöhe hinterlassen hat.

Obwohl Eriksson eine äußerst erfolgreiche Karriere vorzuweisen hatte – er trainierte unter anderem Top-Klubs wie Manchester City, Benfica Lissabon, Leicester City und Lazio Rom und war fünf Jahre lang Nationaltrainer Englands – hinterließ er nach seinem Tod offenbar einen erheblichen Schuldenberg.

Eriksson: „Ich habe keine Ahnung, wie viel Geld ich habe.“

Laut der schwedischen Zeitung „Expressen“ wurde Erikssons Nachlass mittlerweile erfasst. Dabei stellte sich heraus, dass sein Vermögen von rund 5,7 Millionen Euro Schulden in Höhe von etwa 10,2 Millionen Euro gegenübersteht. Die Differenz ergibt einen Schuldenberg von rund 4,5 Millionen Euro.

Wie die schwedische Tageszeitung „Göteborgs-Posten“ berichtet, machen Steuerschulden in Großbritannien den größten Teil der Verbindlichkeiten aus. Diese sollen während Erikssons Trainerzeit in England entstanden sein und belaufen sich auf etwa 8,6 Millionen Euro.

Sein langjähriger Freund und Anwalt, Anders Runebjer, erklärte gegenüber der „Sun“, dass die Schulden möglicherweise weiter anwachsen könnten: „Sven hatte bereits Hunderttausende Pfund an die Steuerbehörden gezahlt, aber sie haben immer noch weitere Forderungen und wir wissen nicht genau, wie viel es am Ende sein wird.“

Weiter fügte er hinzu: „Für die Beteiligten ist das überhaupt keine Überraschung. Es war zu erwarten. Svennis hat sogar gesagt: ‚Ich werde kein Geld hinterlassen.‘ Und das war der Fall.“

Bereits 2017 gestand Eriksson in einem Interview mit „Expressen“: „Ich habe keine Ahnung, wie viel Geld ich habe und wo es ist.“

2013 hatte er zudem seinen ehemaligen Finanzberater, Samir Khan, verklagt und behauptet, dieser habe ihn durch fehlgeschlagene Investitionen um rund 11,8 Millionen Euro betrogen. Auch gescheiterte Projekte in den Bereichen Film und Umwelt trugen zur Verschuldung bei.

Um die Schulden zumindest teilweise zu tilgen, hat die Familie das Anwesen der Trainer-Legende, auf dem Eriksson seine letzten Jahre verbrachte, zum Verkauf angeboten. Der Verkaufspreis soll bei etwa 1,3 Millionen Euro liegen.