Trotz seines Jobs als Trainer der österreichischen Nationalmannschaft wird Ralf Rangnick bei Europapokalspielen zur neuen Saison TV-Experte.
Überraschende DoppelrolleTrotz seines Trainerjobs: Deutscher Coach wird TV-Experte
Er gilt als Taktik-Liebhaber und wird oft als einer der Erfinder des modernen Pressings bezeichnet. Ralf Rangnick hatte schon bei seinen Stationen in Deutschland erfolgreich gearbeitet, aktuell macht der 66-Jährige als Trainer der österreichischen Nationalmannschaft einen starken Job.
Bei der diesjährigen Europameisterschaft in Deutschland wurde Österreich in der so bezeichneten „Todesgruppe“ B überraschenderweise Tabellenführer vor den Top-Nationen Frankreich und Niederlande.
Rangnick hat Erfahrung als TV-Experte
Auch wenn im Achtelfinale gegen die Türkei anschließend das Aus folgte, Rangnick hat mit seinem Team in Österreich eine riesige Euphorie entfacht.
Den Hype um den gebürtigen Schwaben will jetzt auch das österreichische Fernsehen nutzen: Trotz seiner Beschäftigung als Nationalcoach wird Rangnick in der kommenden Saison dort als TV-Experte zum Einsatz kommen.
Beim österreichischen Ableger von Canal+ analysiert der Ex-Trainer von unter anderem Schalke, Leipzig und Hoffenheim Europapokalspiele. Dies wurde bei einem Medienevent am Mittwoch (14. August 2024) in Wien bestätigt.
Rangnick traue sich die Doppel-Rolle zu: „Als Teamchef sind für mich die Topspiele in der Champions League Pflichttermine, vor allem jene, bei denen Spieler der österreichischen Nationalmannschaft im Einsatz sind. Zudem macht es mir große Freude, über Fußball zu reden und den Fans meine Eindrücke der Spiele zu vermitteln.“
Auch der Pay-TV-Sender freut sich auf die Expertise des Coaches: „Ralf Rangnick ist bekannt für seine strategische Herangehensweise an den Fußball, insbesondere für die Einführung des sogenannten ‚Gegenpressing‘. Diese Spielweise hat den modernen Fußball stark beeinflusst und wurde von vielen großen Teams und Trainern übernommen“, schreibt Canal+.
An Erfahrung als TV-Experte fehlt es dem Österreich-Trainer auf jeden Fall nicht, Rangnick analysierte in Deutschland schon bei Anbietern wie Sat.1., Sky und zuletzt DAZN Fußballspiele.
Vor der Europameisterschaft stand der 66-Jährige nicht wegen seines Österreich-Jobs in den Schlagzeilen, auf seiner Trainersuche wollte nämlich der FC Bayern München Rangnick unbedingt verpflichten. Nachdem seitens der Medien schon von einer Einigung berichtet worden war, sagte Rangnick letztendlich dem deutschen Rekordmeister doch ab.
Dies sei „die schwerste Entscheidung“ seiner Karriere gewesen, der ÖFB-Coach wollte jedoch „den mit der Nationalelf eingeschlagenen Weg erfolgreich weitergehen.“