Unter Stefan Kuntz läuft es für die türkische Nationalmannschaft bislang ordentlich. Zur Unterstützung in Montenegro kündigte sich nun auch der Präsident an.
Vor Quali-EndspielErdogan unterstützt Kuntz und Türkei als Auswärtsfan bei WM-Mission

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Stefan Kuntz als Trainer der türkischen Nationalmannschaft beim Spiel gegen Norwegen am 8. Oktober 2021.
Ankara/Podgorica. Der neue türkische Nationaltrainer Stefan Kuntz (59) kann bei seiner Mission Fußball-„Wunder“ in der WM-Qualifikation auf Unterstützung von höchster politischer Stelle zählen.
Der türkische Staatschef Recep Tayyip Erdogan (67) wird die Mannschaft um den deutschen Coach beim „Endspiel“ am Dienstag (16. November 2021) in Podgorica gegen Montenegro unterstützen. Die Auswärts-Reise des Präsidenten wurde am Sonntag (14. November) bekannt. Erdogan selbst ist großer Fußballfan und laut eigener Aussage an der Gründung von Başakşehir Istanbul im Jahr 1990 beteiligt gewesen.
WM-Qualifikation: Türkei will nach Katar
Die Türkei (18 Punkte) wäre mit einem Sieg als Zweiter der Gruppe G sicher in den Play-offs. Sogar das direkte Ticket nach Katar als Gruppensieger ist noch drin, weil Tabellenführer Niederlande (20) zeitgleich in Rotterdam auf den zweiten Verfolger Norwegen (18) trifft.

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Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan beim G20-Gipfel am 31. Oktober 2021 in Rom.
Die Zeitung „Fanatik“ schwärmte nach dem 6:0 gegen Gibraltar am Samstag (13. November 2021) schon vom „Kuntz-Effekt“, und der Coach versprach: „Wir sind bereit, wenn sich die Tür öffnet.“
Kuntz, der 1996 mit Deutschland den Europameistertitel in England holte, ist seit September 2021 Trainer der türkischen A-Nationalmannschaft. Dort übernahm er den Posten von Senol Günes (69). Zuvor hatte Kuntz fünf Jahre als Coach der deutschen U21-Nationalmannschaft gearbeitet. (sid)