Überraschung bei Ballon d'OrSieger kommt nicht aus Madrid – Real streicht beleidigt Charterflug

Die Starspieler von Real Madrid reisen nicht zur feierlichen Vergabe des Ballon d'Or nach Paris. Aus Protest? Aus Trotz? Der Klub gibt ein Statement ab.

Kurz vor der feierlichen Vergabe des Ballon d'Or an die besten Fußballerinnen und Fußballer soll es Berichten zufolge zu Verwerfungen zwischen den Organisatoren und Real Madrid gekommen sein.

Der gut vernetzte Transferexperte Fabrizio Romano (31) schrieb am Montagnachmittag (28. Oktober 2024), der als großer Favorit gehandelte Brasilianer Vinícius Júnior (24) habe die Journalistenwahl nicht gewonnen und reise deshalb nicht nach Paris zur Preisverleihung. „Niemand“ von Real soll ins Théâtre du Châtelet kommen – aus Protest?

Guardiola-Schützling gewinnt wohl Ballon d'Or

Die Organisatoren des Ballon d'Or stritten in einer ersten Reaktion ab, dass die Preisträger bereits informiert seien. „Wieder Spieler noch Klubs wissen, werden Ballon d'Or gewonnen hat“, heiß es dort. Dennoch strich Real seinen für 15.00 Uhr angesetzten Sonderflug – 50 Personen sollten die Reise nach Paris antreten. Auch die für fünf Stunden angesetzte Sondersendung auf dem hauseigenen TV-Sender wurde kurzfristig abgesetzt.

„Es ist klar, dass beim Ballon d'Or Real Madrid nicht respektiert wird. Und Real Madrid wird nirgendwo hingehen, wo es nicht respektiert wird“, heißt es in einem Statement, das der Nachrichtenagentur AFP vorliegt: „Wenn die Vergabekriterien, Vinicius nicht als Sieger benennen, sollten dieselben Kriterien (Dani, d. Red) Carvajal als Sieger benennen.“

Neben Vinícius Júnior war auch der Engländer Jude Bellingham (21) als möglicher Gewinner gehandelt worden. Auf der Liste der 30 Finalisten steht auch Toni Kroos (34), der seine lange, erfolgreiche Karriere nach der Heim-EM im Sommer beendet hatte.

Der 34 Jahre alte deutsche Ex-Nationalspieler würde dann auch keinen der vorderen Plätze belegen, sollten die Berichte stimmen. Beginnen soll die Gala um 20.45 Uhr, ein weiterer Favorit ist der spanische Europameister Rodri (28) von Manchester City.

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Der Ballon d'Or wird seit 1956 vergeben und war lange die Auszeichnung für den besten europäischen Spieler. Von 2010 bis 2015 wurde der Ballon d'Or durch eine Kooperation des französischen Medienkonzerns Groupe Amaury mit dem Weltverband Fifa als Preis an die Weltfußballerin und Weltfußballer vergeben.

Seit diesem Jahr besteht die Zusammenarbeit mit der Europäischen Fußball-Union – die alleinige Wahl des Dachverbands für Europas Fußballerin und Fußballer des Jahres gibt es nicht mehr. (dpa/sid)