Fußball-Profi läuft jetzt PatrouilleUkraine-Star mit bewegendem Kriegs-Appell: „Kinder tragen keine Schuld“

Viktor Korniyenko im WM-Qualispiel gegen Finnland

Der ukrainische Fußball-Star Viktor Korniyenko, hier im WM-Qualifikationsspiel in Finnland am 9. Oktober 2021, engagiert sich in seiner Heimat für Opfer des Krieges.

Der ukrainische Fußball-Profi Viktor Korniyenko vom Top-Klub Schachtar Donezk geht während des Krieges in seiner Heimatstadt Patrouille. Er sendet einen bewegenden Appell.

Der Krieg hat das Leben der Menschen in der Ukraine über Nacht auf dramatische Weise verändert. Seit anderthalb Wochen tobt die Gewalt. Auch zahlreiche prominente Sportler helfen, wo sie können. Einer von ihnen ist Viktor Korniyenko (23).

Der Linksverteidiger spielt beim ukrainischen Top-Klub Schachtar Donezk in der Premier Liga, deren Spielbetrieb bis auf ungewisse Zeit ausgesetzt ist. Korniyenko stand auch schon in der Champions League auf dem Platz. Nun will der zweifache Nationalspieler den Opfern des Krieges helfen.

Ukraine-Profi Viktor Korniyenko hilft Kriegsopfern

Und dabei engagiert sich der Abwehrmann auch direkt vor Ort: So läuft Korniyenko in seiner Geburts- und Heimatstadt Poltava mittlerweile Patrouille, um mögliche Angriffe zu melden. Die 300.000-Einwohner-Stadt liegt im Osten der Ukraine, etwa 140 Kilometer westlich von der stark umkämpften Millionenstadt Charkiw.

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Korniyenko hatte sich freiwillig gemeldet. Unter anderem half er dabei, eine Turnhalle zu einer Unterkunft für Kriegsflüchtlinge umzurüsten. „Ich bitte alle Russen, diesen Krieg zu beenden. Zivilisten und Kinder sterben!“, schrieb er am Freitag (4. März 2022) auf seinem Instagram-Kanal.

Am Sonntag wandte sich der Fußball-Star dann mit einem weiteren eindringlichen Appell an die Öffentlichkeit. Zu seinem Bild seiner jungen Tochter schrieb der Schachtar-Profi: „Stoppt den Krieg, die Kinder tragen keine Schuld. Wir sehnen uns nach einem friedlichen Himmel über unseren Köpfen. Unserem normalen, früheren Leben. Alle Kinder der Ukraine wollen eine glückliche Kindheit.“

Aktuell geht der Kriegs-Horror in der Ukraine jedoch weiter. Wie viele Menschen nach dem Einmarsch Russlands bei den gewaltsamen Auseinandersetzungen bislang ihr Leben verloren, ist unklar. Beobachter gehen von mehreren Tausend Todesopfern aus. Dennoch glaubt Korniyenko an ein gutes Ende für sich und sein Land. Er sagt: „Wir Ukrainer können es schaffen.“ (kos)