„Macht nur noch halb so viel Spaß“Vor DFB-Abschiedsspiel: Ex-Kapitänin über Vereins-Zukunft

Dzsenifer Marozsan steht vor ihrem letzten Spiel für die deutsche Nationalmannschaft. Jetzt hat sie über ihre Zukunftspläne gesprochen.

Zwei Tage vor ihrem letzten Länderspiel hat sich die frühere DFB-Kapitänin Dzsenifer Marozsan nicht auf eine Zukunft im Vereinsfußball festgelegt.

„Grundsätzlich ist alles noch offen. Es gibt Gespräche mit Lyon, es gibt Gespräche mit anderen Vereinen“, sagte die 30 Jahre alte Spielmacherin von Olympique Lyon in einer Videoschalte am Sonntag (9. April 2023). Sie wird an diesem Dienstag (18 Uhr/ARD) in Nürnberg gegen Südamerika-Meister Brasilien verabschiedet.

Dzsenifer Marozsan: „Ich bin ein sehr emotionaler Mensch“

Marozsan soll zum 112. und letzten Mal das Trikot des deutschen Nationalteams tragen, mit dem sie 2013 den EM-Titel und 2016 dem Olympiasieg holte.

Vor einem Jahr zog sie sich beim 2:3 in der WM-Qualifikation in Serbien einen Kreuzbandriss zu und verpasste die EM in England. „Mein Knie ist leider nicht mehr das, was es war. Auch wenn ich im Verein alle Einheiten absolviere, alle Spiele. Ich muss viel dafür machen, damit es auch so möglich ist“, sagte die frühere Frankfurterin. „Es zwickt immer mal wieder. Das macht nur noch halb so viel Spaß, das muss ich zugeben.“

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Dennoch verspüre sie bereits eine „sehr, sehr große Vorfreude“ und genieße die Zeit mit dem Team, führte die Mittelfeldspielerin mit Hinblick auf ihr anstehendes Abschiedsspiel aus: „Ich bin ein sehr emotionaler Mensch und sehr nah am Wasser gebaut. Ich bin selbst überrascht, dass ich noch so entspannt bin. Ich bin mir sicher, dass es am Dienstag anders sein wird. Aber das ist auch okay. Das ist menschlich, das kann man schon zeigen.“

Marozsans Vertrag bei ihrem französischen Klub, mit dem die gebürtige Ungarin sechsmal die Champions League gewonnen hat, läuft zum Saisonende aus. „Sie gehört zu den weltbesten Technikerinnen, sie hat fantastische menschliche Charaktereigenschaften. Wir werden auch weiter privat im Austausch bleiben“, sagte Bundestrainerin Voss-Tecklenburg über die Edel-Technikerin. (dpa/sid/gr)