Zwei Spiele Sperre für Mirlind Daku bei der EM: Der Albaner muss nach einem Megafon-Vorfall zuschauen, nur bei einem Fußball-Wunder kann er in Deutschland noch mal auf dem Platz stehen.
Nach Megafon-VorfallNur noch ein Wunder kann seine EM retten: Uefa zieht Nationalstürmer aus dem Verkehr
von Béla Csányi (bc)
In der Nachspielzeit holte er sich Gelb ab, vier Tage nach dem Spiel zeigt ihm die Uefa die Rote Karte! Albanien-Stürmer Mirlind Daku (26) wird bei der EM 2024 in Deutschland aller Voraussicht nach kein Spiel mehr absolvieren. Nur noch ein Fußball-Wunder könnte die EM für ihn jetzt noch retten.
Der Angreifer von Rubin Kasan hatte sich nach dem Spiel gegen Kroatien (2:2) ein Megafon geschnappt und vor den eigenen Fans nationalistische Gesänge angestimmt. Dafür wurde er von der Uefa am Sonntag (23. Juni 2024) zu zwei Spielen Sperre verdonnert.
Daku-Vorfall sorgte für Serbien-Drohung bei EM
Nur wenn Albanien es jetzt sensationell bis mindestens ins Viertelfinale schafft, könnte Kurzarbeiter Daku (bislang fünf EM-Minuten) noch einmal auf dem Rasen stehen. Seine Entschuldigung am Tag nach dem Spiel konnte die Uefa nicht von einer Sperre abbringen.
Albanien hatte gegen Kroatien spät einen Punkt und damit seine Achtelfinal-Chancen gerettet, selbst RTL-Experte Steffen Freund (54) war nach dem turbulenten Spiel aus dem Häuschen, nannte die Jubel-Szenen „besser als Sex“.
Nachdem es viel Wirbel um den Daku-Vorfall gegeben hatte, der serbische Verband sogar mit seinem Rückzug aus dem Turnier gedroht hatte, ließ die Europäische Fußball-Union letztlich keine Milde walten.
In der Erklärung zum Urteil hieß es, dass Daku gesperrt wurde, „weil er die allgemeinen Verhaltensgrundsätze nicht beachtet, gegen die Grundregeln des anständigen Verhaltens verstoßen, Sportveranstaltungen für unsportliche Äußerungen genutzt und den Fußballsport in Verruf gebracht hat“.
Albanien spielt im Gruppen-Finale gegen Spanien am Montag (24. Juni 2024, 21 Uhr/RTL) noch um den Einzug ins Achtelfinale der EM. Nach dem 1:2 gegen Italien und dem 2:2 gegen Kroatien braucht es dafür zwingend einen Sieg gegen den bislang überzeugend auftretenden Europameister von 2008 und 2012, der seine ersten beiden Vorrunden-Spiele gegen Kroatien (3:0) und Italien (1:0) mit weißer Weste gewonnen hatte.