Immer noch kein TV-SenderWenige Wochen bis zur Frauen-WM: Gucken deutsche Fans in die Röhre?

Dzsenifer Maroszan und Celia Sasic jubeln beim Spiel der Frauen-WM 2015 zwischen Deutschland – Frankreich in Monreal.

Dzsenifer Maroszan und Celia Sasic jubeln beim Spiel der Frauen-WM 2015 zwischen Deutschland – Frankreich in Monreal. Für die WM 2023 gibt es noch keinen TV-Vertrag.

Weniger als vier Monate vor Beginn der Frauen-WM hat sich immer noch kein Sender gefunden, der das Turnier überträgt. Die erste Ausschreibungsphase ist bereits abgelaufen.

Viele Fußballfans, für die die Frauenturniere bislang nur eine Randerscheinung waren, sind bei der Frauen Europameisterschaft im Sommer 2022 erstmals richtig auf den Geschmack gekommen. Unfassbare Einschaltquoten und Rekordkulissen in den Stadien hatte dies zur Folge.

Nicht einmal vier Monate vor Beginn der Frauen-Weltmeisterschaft 2023 (ab 20. Juli in Australien und Neuseeland) gibt es noch keinen Medien-Vertrag mit einem deutschen Sender. Die Frist der ohnehin spät gestarteten Ausschreibung ist bereits vor sechs Wochen abgelaufen. Dies ist allerdings nicht nur in Deutschland der Fall.

Auch in England, Spanien und Italien noch kein Abnehmer

Auch in anderen großen Märkten wie England, Spanien und Italien gibt es noch keine Abschlüsse. Dem Vernehmen nach will der Fußball-Weltverband Fifa mehr Geld als bisher geboten wurde.

Offiziell äußern möchte sich derzeit keiner der interessierten Sender. Bisher liefen die Übertragungen der großen Turniere hierzulande bei ARD und ZDF.

In Australien und Neuseeland

Das sind die Stadien der Frauenfußball-WM 2023

Die Außenansicht des Australia Stadiums.

Vom 20. Juli bis 20. August 2023 findet Fußballweltmeisterschaft der Frauen statt. Wir stellen Ihnen alle Stadien der Austragungsorte in Australien und Neuseeland vor. (Foto: 11. August 1999)

Das Hindmarsh Stadium von innen.

Das kleinste Stadion der Weltmeisterschaft 2023 ist das Hindmarsh Stadium in Adelaide, Australien. Es stellt 18.435 Plätze zur Verfügung. Hier finden drei Gruppenspiele und ein Achtelfinale statt. (Foto: 17. März 2023)

Das Perth Oval Stadion.

Im Perth Oval Stadion, das 22.225 Zuschauerinnen und Zuschauern Platz bietet, werden fünf Gruppenspiele ausgetragen. (Foto: 1. Oktober 2020)

Das Wakato Stadion in Hamilton, Neuseeland von innen.

Das Waikato Stadium in Hamilton, Neuseeland, fasst 25.111 Plätze und ist Austragungsort von fünf Gruppenspielen. (Foto: 16. April 2020)

Die Außenansicht des Dunedin Stadions an der Küste.

Im Dunedin Stadium in Neuseeland werden sechs Gruppenspiele ausgetragen. Kapazität: 28.744 Plätze (Foto: 1. Januar 2021)

Die Außenansicht des Melbourne Rectangular Stadium.

Vier Gruppenspiele und zwei Achtelfinals werden im Melbourne Rectangular Stadium (Australien) ausgetragen. 30.052 Zuschauerinnen und Zuschauer können ihr Team von den Rängen unterstützen. (Foto: 18. Januar 2015)

Die Außenansicht des Wellington Regional Stadium.

Das Wellington Regional Stadium (Neuseeland) hat 39.000 Plätze und wird für sechs Gruppenspiele, ein Achtelfinale und ein Viertelfinale genutzt. (Foto: 15. Dezember 2014)

Das Sydney Football Stadium von innen.

Die neu errichtete Heimstätte des Sydney FC mit dem Namen Sydney Football Stadium ist Austragungsort von sechs Gruppenspielen und einem Achtelfinale. 42.512 Fans finden im Stadion der australischen Großstadt Platz. (Foto: 19. Februar 2023)

Der Eden Park in Auckland.

Fünf Gruppenspiele und jeweils ein Achtelfinale, Viertelfinale, sowie Halbfinale sollen im Eden Park in Auckland, Neuseeland stattfinden. Es bietet Platz für 48.276 Zuschauerinnen und Zuschauer. (Foto: 21. Januar 2023)

Die Außenansicht des Brisbane Stadions.

Das Brisbane Stadium in Brisbane, Australien bietet 52.263 Fans Platz. Hier finden fünf Gruppenspiele, ein Achtelfinale, ein Viertelfinale und das Spiel um Platz drei statt. (Foto: 5. Juni 2019)

Die Spieler stehen vor dem Spiel im Stadium Australia.

Das WM-Finale am 20. August 2023 wird im Stadium Australia in Sydney stattfinden. 83.500 Plätze hat das Stadion zu bieten. Zudem wird jeweils ein Spiel jeder K.o.-Runde im Australia Stadion ausgespielt. (Foto: 20. November 2022)

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Die Berichterstattung von der Frauen-EM im vergangenen Jahr in England war besonders erfolgreich. So war die Live-Übertragung des Endspiels zwischen Deutschland und England in der ARD mit 17,952 Millionen TV-Zuschauern die am meisten gesehene Fernsehsendung des gesamten Jahres.

Die WM in Australien und Neuseeland beginnt am 20. Juli. Die DFB-Frauen spielen in der Vorrunde gegen Marokko, Kolumbien und Südkorea.

Für die Mannschaft von Martina Voss-Tecklenburg (55) ist die WM nach der bitteren Finalniederlage im vergangenen Jahr gegen England eine Chance auf Wiedergutmachung.

Dabei würden sich die deutschen Frauen sicherlich über Unterstützung aus der Heimat an den Fernsehgeräten freuen. Welcher Sender letztlich den Zuschlag erhält, bleibt allerdings weiter abzuwarten.

Wegen der Zeitverschiebung laufen die Übertragungen in Deutschland früh morgens. Für Privatsender ist das Turnier wegen der geringeren Zuschauerzahl am Vormittag nicht sonderlich attraktiv. (dpa/kma)