Das Finale Frankreich gegen Argentinien hat schon jetzt einen großen Gewinner. Egal wie es ausgeht: Der Triumphator dieser Weltmeisterschaft ist das Gastgeberland Katar, findet unser Autor in seinem Kommentar.
Egal ob Mbappé oder MessiKritik ist verpufft: Der große WM-Gewinner heißt Katar
Noch steht der letzte Kampf aus. Die Augen der Fußball-Welt richten sich am Sonntag, 18. Dezember 2022 (16 Uhr/ARD und Magenta TV) auf das finale Duell zwischen Argentinien und Frankreich. Wer setzt sich bei dieser Weltmeisterschaft im Endspiel die Krone auf? Wem es fast egal sein dürfte: den obszön reichen Scheichs auf der Tribüne.
Denn egal wie dieses Finale ausgehen wird, es gibt nur einen Gewinner – und das ist Katar.
Messi oder Mbappé? Der Held kommt jedenfalls von PSG
Egal ob Lionel Messi nun schlussendlich seine sagenhafte Karriere krönt und sich, zumindest was das Nationaltrikot angeht, auf eine Stufe mit dem immer noch kulthaft verehrten Diego Armando Maradona stellt, indem er im Alter von 37 Jahren seinen ersten WM-Titel gewinnt und damit die Nation im Südamerika in einen Rausch der Euphorie versetzt.
Oder ob Kylian Mbappé im immer noch jungen Alter von 23 Jahren seinen bereits zweiten Weltmeistertitel einheimst und Trainer Didier Deschamps, bereits als Spieler und als Trainer je einmal Champion, sich endgültig einen Legenden-Status erarbeitet.
Es wird in jedem Fall einer der Superstars von Paris St. Germain den WM-Pokal der Fifa in den Himmel des Emirats stemmen, die Fußball-Welt wird ihm zujubeln und Präsident Gianni Infantino wird den Herrschern verbal zu Füßen liegen.
Die ganzen Kritiker sind da schon längst zu Hause. Ob Deutschland, Geheimfavorit Dänemark, ja auch die Niederländer und dann schließlich England: Alle strichen frühzeitig die Segel, blieben am Ende unter ihren Erwartungen.
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Ob die Diskussion über das Ausrichterland den Fokus verrutscht hat, bleibt müßig. Politisch hat man jedenfalls nichts bewirkt. In Asien, Afrika oder Südamerika sind die Menschenrechte und die toten Arbeiter von Katar nie ein großes Thema gewesen und werden auch keines mehr werden.
Und nicht einmal als moralische Sieger dürfen wir uns freuen. Ein paar Wochen noch können wir uns vielleicht auf die Schultern klopfen, weil wir all die Dinge angesprochen haben.
Doch spätestens im Frühjahr, wenn unsere Speicher leer sind und die Tanker an Europas LNG-Terminals ankommen, werden wir brav den Preis für das Gas bezahlen, den der Emir von uns verlangt. Und spätestens dann ist klar: Der Sieger dieser Weltmeisterschaft heißt Katar.