Aufgrund eines Regenbogen-Shirts wurde ein US-Journalist bei der WM in Katar vorerst nicht ins Stadion gelassen. Dabei soll ihm sogar das Handy abgenommen worden sein.
Kurz vor WM-Spiel der USAJournalist wegen Regenbogen-Shirt nicht ins Stadion gelassen
Die Fußball-WM 2022 in Katar, sie ist nicht nur aufgrund ihres Zeitpunktes besonders. Beim Wüsten-Turnier im Winter wollen viele Fans und Mannschaften auch Zeichen setzen – unter anderem für universell gültige Menschenrechte und Gleichberechtigung.
US-Journalist Grant Wahl (47) wurde das allerdings nun zum Verhängnis. Der Reporter, unter anderem für CBS Sports und FOX tätig, wollte zum Gruppenspiel der USA gegen Wales am Montagabend (21. November 2022, 20 Uhr) mit einem Regenbogen-Shirt ins Stadion.
US-Journalist Grant Wahl wegen Regenbogen-Shirt festgehalten
Wie der Journalist auf seinem Twitter-Account schrieb, wurde er am Stadion-Eingang von den Sicherheitsleuten abgewiesen. „Sie sagten mir: ‚Sie können dieses Shirt nicht tragen. Es ist nicht erlaubt‘“, schrieb Wahl in dem sozialen Netzwerk.
In seinem eigenen Blog führte er später weiter aus und schrieb, dass ihm ein Ordner kurz nach Absetzen des Tweets sein Handy aus den Händen gerissen habe. Er sei mehrfach angeschrien worden, sein Shirt auszuziehen, Wahl habe sich immer wieder geweigert.
Nach rund einer halben Stunde sei schließlich ein Sicherheitskommandant auf ihn zugekommen und habe sich entschuldigt. Zudem habe es noch einen symbolischen Handschlag gegeben.
Die Ordner hätten Wahl im Anschluss gesagt, ihn nur vor anderen Fans im Stadion schützen zu wollen, die ihn aufgrund der Regenbogenfahne auf dem Shirt hätten attackieren wollen.
Auch vonseiten eines FIFA-Vertreters sei später eine Entschuldigung gekommen. Am Ende habe Wahl das Stadion – noch rechtzeitig und weit vor Anpfiff – mit seinem Shirt betreten dürfen. (tsc)