Der Senegal jubelt über das WM-Ticket im Playoff-Duell gegen Ägypten, die Laser-Show auf den Rängen sorgt dabei aber für einen bitteren Beigeschmack. Zahlreiche Fans störten die Gäste-Spieler immer wieder mit Laserpointern.
WM 2022Mega-Unsportlichkeit bei dramatischem Playoff-Duell
Diese 210 Playoff-Minuten haben für reichlich Gesprächsstoff gesorgt! Die entscheidenden Quali-Duelle zwischen dem Senegal und Ägypten um das Ticket für die WM 2022 in Katar wurden auf dem Rasen intensiv ausgespielt, aber auch abseits des Platzes hielt die Wiederauflage des Afrika-Cup-Endspiels einiges bereit.
Der große Aufreger beim Rückspiel am Dienstag (29. März 2022) in Dakar, bei dem sich der Senegal im Elfmeterschießen die WM-Teilnahme sicherte, war dabei eine Schar nerviger Laserpointer. Mit denen nahmen die Heim-Fans die Gäste immer wieder ins Visier. Besonders betroffen war davon Keeper Mohamed El-Shenawy (33), wie TV-Aufnahmen vor allem bei Standard-Situationen immer wieder zeigten.
Ägypten-Torwart bei WM-Playoff im Senegal mit Laser irritiert
Sobald El-Shenawy in Großaufnahme zu sehen war, schwirrten diverse grüne Licht-Punkte über Gesicht und Oberkörper. Nicht einer oder zwei, sondern unzählige Senegalesen nahmen dabei vor allem die Augen ins Visier, um den Schlussmann bei Abschlüssen der Gastgeber zu irritieren. Eine grobe Unsportlichkeit!
In den sozialen Netzwerken sorgten die Bilder für Spott bei Fußballfans. Etliche Nutzerinnen und Nutzer posteten bei Twitter Fotos von Laser-Shows in Nachtklubs und Konzerthallen, die dort allerdings sorgsam ausgerichtet sind. Schließlich können starke Laser bei direktem Augenkontakt das Sehvermögen beeinträchtigen. Entsprechend mischte sich auch viel Kritik unter die Kommentare beim Kurznachrichten-Dienst.
WM 2022: Senegal behält nach Laser-Show die Nerven vom Punkt
Auf dem Rasen bot der Senegal deutlich weniger Show ab als seine Fans auf den Rängen. Der einzige Treffer der regulären Spielzeit fiel zwar bereits in der vierten Minute, resultierte aber aus einem Eigentor des Ägypters Hamdi Fathi (27). Unglaublich: Beim 1:0-Hinspielsieg der Pharaonen am Freitag (25. März) war das einzige Tor des Tages ebenfalls in der vierten Minuten gefallen, ebenfalls durch ein Eigentor. Damals traf Saliou Ciss (32) ins eigene Netz.
So ging es, wie schon im Endspiel des Afrika-Cups Anfang Februar, den der Senegal erstmals gewonnen hatte, ins Elfmeterschießen. Auch dort musste sich Ägyptens Schlussmann mit den Laser-Störern auseinandersetzen, die Gesichter der ägyptischen Schützen um Superstar Mohamed Salah (29) waren teilweise ebenfalls komplett grün angestrahlt.
Doch die Irritationen gab es zunächst auf beiden Seiten: Die ersten vier Elfmeter wurden allesamt verschossen, erst danach fielen die ersten Treffer. Zum Ende zeigte Ägypten dann aber Nerven, nur einer von vier Schützen verwandelte vom Punkt. So löste der Senegal - auch dank der unsportlichen Laser-Show - das WM-Ticket. (bc)