Philipp Lahm wird nicht zur Weltmeisterschaft nach Katar reisen. Das gab der Ex-Bayern-Star nun bekannt und steht dem Wüsten-Turnier zudem sehr kritisch gegenüber.
„Bin nicht scharf darauf“Rio-Weltmeister verpasst WM-Besuch in Katar klare Absage
Der Vergabe für die Weltmeisterschaft 2022 an Katar steht der ehemalige Profi Philipp Lahm (38) höchst kritisch gegenüber. Aus diesem Grund wird der Weltmeister von 2014 auch nicht in den Wüstenstaat reisen, um die deutsche Mannschaft vor Ort zu unterstützten.
„Ich zähle nicht zur Delegation und bin nicht scharf darauf, als Fan hinzufliegen“, sagte Lahm im Interview mit dem „Kicker“ am Montag (8. August 2022): „Da verfolge ich das Turnier lieber von Zuhause aus.“
Philipp Lahm reist nicht zur Weltmeisterschaft nach Katar
Deswegen forderte der frühere Kapitän des FC Bayern München und der Nationalmannschaft: „Menschenrechte sollten bei der Turniervergabe mit die größte Rolle spielen. Wenn ein Land den Zuschlag bekommt, das in dieser Beziehung mit am schlechtesten abschneidet, macht man sich schon Gedanken, nach welchen Kriterien da entschieden wurde.“
Neben der Menschenrechts-Situation hätten auch die Themen Nachhaltigkeit und Größe des Landes „anscheinend keine Rolle“ bei der Vergabe gespielt, meinte der 38-Jährige.
Dass sich die deutschen Nationalspieler während der WM (21. November bis 18. Dezember) kritisch zur Veranstaltung äußern sollten, ist für Lahm zwingend. „Als Spieler“, sagte er, „kommst du heute da gar nicht mehr drumherum“.
Der ehemalige Nationalspieler war 2018 als Botschafter für die deutsche Mannschaft mit nach Russland gereist. Nachdem Zuschlag für EM 2024 in Deutschland wurde Lahm zum Chef des Organisationskomitees ernannt.
Das Team von Bundestrainer Hansi Flick (57) startet bei der Weltmeisterschaft gegen Spanien, Costa Rica und Japan in der Gruppenphase. (dpa, fr)