Diese Reise wird ZDF-Moderator Jochen Breyer so schnell nicht vergessen: Ihn verschlug es im Juni ins WM-Gastgeberland Katar, wo schnell deutlich wurde, dass eine Winter-WM das geringere Übel sein würde.
WM 2022ZDF-Moderator reist mit Team nach Katar – ihm fehlen die Worte: „Es hat mich umgehauen“
100 Tage bis zum Startschuss für die WM 2022! Nachdem die FIFA am Donnerstag (11. August 2022) die Vorverlegung des Eröffnungsspiels auf den 20. November verkündet hat, geht die Wüsten-Weltmeisterschaft in die letzte Phase des Countdowns vor Turnierbeginn.
Was nach Jahren der Diskussionen gerne vergessen wird: Nach den ursprünglichen Plänen wäre das Turnier jetzt schon lange beendet. Schließlich bewarb sich Katar um eine Sommer-WM und erhielt auch für genau diese Pläne den Zuschlag. Wie verrückt die Idee rückblickend war, hat ZDF-Moderator Jochen Breyer (39) jetzt noch einmal verdeutlicht.
WM 2022: ZDF-Moderator Jochen Breyer reiste im Sommer nach Katar
In einer Kolumne für das Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) berichtete er am Freitag (12. August 2022) von einer zwei Monate zurückliegenden Reise nach Katar.
Gemeinsam mit einem Kamera-Team wollte der „Sportstudio“-Moderator unter die Lupe nehmen, unter welchen Bedingungen die Endrunde stattgefunden hätte, wenn die FIFA nicht im März 2015 die historische Verlegung in den Winter abgesegnet hätte.
Breyer wurde dabei schnell klar: Die nach der Vergabe 2010 noch für Jahre verfolgten Pläne waren ein einziges Himmelfahrtskommando. Und so brütete Mitte Juni 2022 anstelle einer Million Fußball-Fans der ZDF-Mann alleine in der sengenden Sommer-Hitze mit Temperaturen von knapp 50 Grad.
„Es hat mich umgehauen. Eine solche Hitze hatte ich noch nie erlebt – nicht im australischen Outback, nicht im Death Valley“, erinnert sich Breyer zurück: „Die Straßen waren menschenleer. Auch die Strände: verlassen. Es war – kein Witz – sogar zu heiß, um am Strand zu liegen.“
ZDF: Team um Jochen Breyer in menschenleerer Maschine nach Katar
Er und sein Team seien zuvor in einer praktisch menschenleeren Maschine der Staats-Airline Qatar Airways in die Hauptstadt Doha geflogen, die im Sommer selbst größten Sonnen-Liebhabern ein zu heißes Pflaster ist.
„Wie konnte die FIFA damals, 2010, die WM allen Ernstes für diesen Zeitraum in die Wüste vergeben? Sie zu verlegen, war unerlässlich, um Spieler und Fans zu schützen“, bilanziert Breyer nach seinen Erfahrungen aus dem katarischen Glutofen.
WM 2022: Winter-Termin stand erst viel zu spät fest
Durch die Verlegung in den Winter erwartet alle Beteiligten nun ein deutlich erträglicheres Klima, sowohl in den Stadien, als auch außerhalb der Arenen bei der WM 2022.
Klar ist aber auch: Der Winter-Termin, der nun erstmals in der Geschichte eine komplette Spielzeit zerteilt und für eine lange Pause der Vereins-Saison sorgt, hätte alleine aus Gründen der Fairness gegenüber der Konkurrenz bereits zum Zeitpunkt der WM-Bewerbung feststehen müssen. Auch die USA, Südkorea, Japan und Australien hatten sich beworben. (bc)