„Enttäuschung wird nachwirken“Zweitligist findet neuen Sportchef – und wirft Ex-FC-Profi raus!

Sportdirektor Sebastian Freis neben Medienchef Christopher Lymberopoulos.

Sportdirektor Sebastian Freis, hier am 13. September 2024 mit Medienchef Christopher Lymberopoulos, wurde beim KSC freigestellt.

Der Karlsruher SC stellt sich in der sportlichen Leitung neu auf. Der frühere Aufstiegskapitän Mario Eggimann wird befördert, der bisherige Sportchef dafür freigestellt.

Der Karlsruher SC stellt seine sportliche Führung neu auf. Mario Eggimann, bislang Vizepräsident des Fußball-Zweitligisten, übernimmt den vakanten Posten als Geschäftsführer Sport, teilten die Badener mit.

Der bisherige Sportchef Sebastian Freis, offiziell als Bereichsleiter Profis tätig, wird dagegen mit sofortiger Wirkung freigestellt. Der Vertrag des früheren KSC-Stürmers endet offiziell am 31. August dieses Jahres.

Viel Kritik an Arbeit von Freis beim KSC

Mit der Wahl für den 44 Jahre alten Eggimann, der den KSC 2007 als Kapitän zurück in die Bundesliga geführt hatte, endet bei den Karlsruhern eine lange Suche. Vor etwas über zwei Jahren hatte sich der Klub vom damaligen Sport-Geschäftsführer Oliver Kreuzer getrennt, seither war die Position vakant. Zuletzt war unter anderem Olaf Rebbe beim KSC im Gespräch, er stieg dann aber bei Erstligist Holstein Kiel ein.

„Wir sind sehr froh, dass wir Mario Eggimann für uns in dieser so wichtigen Position gewinnen konnten. Im Laufe des Prozesses, den Mario Eggimann federführend für uns umgesetzt hat, ist uns klargeworden, dass er die beste Lösung ist“, wird KSC-Präsident Holger Siegmund-Schultze in der Klub-Mitteilung zitiert. Eggimann übernimmt ab sofort die Kaderplanung für die neue Spielzeit.

Die Demission von Freis, der an diesem Mittwoch 40 Jahre alt wird und seit August 2023 die sportliche Führung verantwortete, kommt nicht ganz überraschend. Immer wieder war es im Umfeld zu Kritik an einzelnen Transferentscheidungen gekommen.

Nicht zuletzt der Verkauf von Toptorjäger Budu Siwsiwadse in der Winterpause an Bundesligist 1. FC Heidenheim war bei Teilen der Fans nicht gut angekommen. Von Tabellenplatz zwei zur Saisonhalbzeit rutschte der KSC ins Mittelfeld ab und hat als aktuell Neunter nur noch geringe Chancen auf den Aufstieg.

„Die Enttäuschung, dass meine Aufgabe hier zu Ende geht, wird noch einige Zeit in mir nachwirken“, wird Freis in der Vereinsmitteilung zitiert. „Aber ich werde den KSC weiter immer im Herzen tragen.“

Wie Cheftrainer Christian Eichner und Eggimann war er Teil der Aufstiegsmannschaft von 2007. Später ging er noch für den 1. FC Köln, den SC Freiburg, Greuther Fürth und Jahn Regensburg auf Torejagd. (dpa)