Abstiegs-Chaos in der Handball-Landesliga: Der FC Bayern München jubelte bereits über den Klassenerhalt, ein Urteil des Bezirkssportgerichts lässt den FCB aber nochmal zittern.
Abstiegs-ChaosFC Bayern eigentlich schon gerettet – dann entscheidet das Gericht
Für den FC Bayern München war es keine besonders erfolgreiche Saison. Die Profi-Fußballmannschaft konnte das erste Mal seit der Saison 2011/12 keinen Titel gewinnen, hatte unter anderem in der Bundesliga gegenüber Bayer Leverkusen klar das Nachsehen.
Zuletzt schieden die Bayern im Champions-League-Halbfinale bei Real Madrid auch aufgrund einer fragwürdigen Schiedsrichterentscheidung dramatisch aus.
Schiedsrichter kannten Regel nicht
Und auch im Handball machen die Schiedsrichter den Bayern zu schaffen!
In der Landesliga kämpfte der FCB lange gegen den Abstieg. In der Relegation gegen die zweite Mannschaft der SG Regensburg dann aber die vermeintliche Erlösung: Klassenerhalt für den FCB.
Doch das Bezirkssportgericht machte den Münchener Handballern einen Strich durch die Rechnung. Das Urteil ist besonders bitter: Die Bayern hätten die Relegation gar nicht erst spielen müssen!
Im Entscheidungsrunden-Hinspiel bezwang der FCB den TSV Niederraunau mit 30:24. Im Rückspiel unterlagen die Handballer allerdings auswärts mit 33:39, in der Addition ein 63:63-Unentschieden.
So ging das Spiel in die Verlängerung, die Bayern verloren 39:46. Doch eigentlich hätten die Bayern aufgrund der Auswärtstor-Regel schon nach der regulären Spielzeit als Sieger feststehen müssen. Das wussten aber weder das Schiedsrichter-Duo, noch der technische Delegierte.
So urteilt das Gericht: Das Entscheidungs-Rückspiel muss erneut gespielt werden, die anschließende Relegation folglich ebenfalls.
Fraglich ist nun, wie es weitergeht, vor allem, ob die drei beteiligten Vereine logistisch und personell überhaupt in der Lage sind, das Abstiegs-Drama zu absolvieren. Eine Mitteilung des TSV Niederraunau zufolge sucht der Verband nach einem sportlich umsetzbaren und gerechtem Urteil.