Handball-HeldWolff vor ungewisser Zukunft „Würde es begrüßen, meine Arbeitsstelle zu behalten“

Deutschlands Torhüter Andreas Wolff liegt im Tor.

Mit Deutschland holte Andreas Wolff bei der WM durch einen Sieg gegen Norwegen am 29. Januar 2023 Platz fünf. Seine Vereinszukunft ist ungewiss.

Er ist Deutschlands bester Handball-Torwart, doch nun muss Andreas Wolff um seinen Job bangen. Seinem Klub KS Kielce droht die Insolvenz.

Die Sorgen um seinen Job bei KS Kielce lässt sich Andreas Wolff nicht anmerken. Völlig unbeschwert dürfte der deutsche Handball-Nationaltorwart nach seiner überragenden WM-Darbietung in diesen Tagen jedoch nicht auf dem Parkett stehen. Denn den polnischen Topklub plagen vor dem Champions-League-Auftritt am Donnerstag (18.45 Uhr) beim THW Kiel, wo Wolff von 2016 bis 2019 spielte, mal wieder akute Existenznöte.

„Ich würde es natürlich begrüßen, meine Arbeitsstelle zu behalten. Aber ich kann nicht beeinflussen, wie es künftig läuft. Ich muss darauf hoffen, dass der Verein neue Sponsoren akquiriert und diese schwierige Situation löst“, sagte Wolff unlängst der Deutschen Presse-Agentur. Während der Weltmeisterschaft im Januar, bei der Wolff als bester Torwart des Turniers ausgezeichnet wurde, hat er das Thema nach eigener Aussage komplett ausgeblendet. Nun muss er sich langsam damit beschäftigen.

Kiel-Boss blickt argwöhnisch auf Kielce

Nach dem Absprung eines Hauptsponsors zum Ende des vergangenen Jahres klafft im Etat des Champions-League-Siegers von 2016 laut Medienberichten eine Lücke von zwei bis fünf Millionen Euro. Es droht die Insolvenz und der Ausverkauf. Schon 2018 und 2020 war der Verein in ähnliche Schwierigkeiten geraten. Damals verzichteten die Spieler auf 25 Prozent ihres Gehalts.

Beim THW Kiel beobachtet man die Vorgänge in Kielce mit Argwohn. Geschäftsführer Viktor Szilagy sieht die Europäische Handball-Föderation (EHF) gefordert. „Ich bin überzeugt davon, dass wir ein Kontrollsystem brauchen, in dem die Klubs zumindest nachweisen müssen, dass sie ihre Spieler regelmäßig bezahlen – auch den Spielern zuliebe“, sagte Szilagy den „Kieler Nachrichten“ (Mittwoch).

In der Bundesliga müssten alle Vereine in einem Lizenzierungsverfahren ihre Einnahmen und Ausgaben nachweisen. „Wir konkurrieren international aber mit Vereinen, bei denen das undurchsichtig ist“, sagte der 44-Jährige. Er verwies auf das Beispiel des Gruppengegners aus Polen, der als Tabellenzweiter mit 18 Punkten den THW (10) auf Rang vier schon deutlich distanziert und beste Chancen auf den direkten Einzug ins Viertelfinale hat. Die jeweils zwei besten Teams der beiden Achter-Gruppen überspringen das Achtelfinale.

Nehmen Sie an unsere EXPRESS.de-Umfrage teil:

„Es ist noch nicht lange her, dass Kielce Verträge mit wahnsinnig langen Laufzeiten abgeschlossen und weitere Top-Stars verpflichtet hat, und ein paar Monate später kommen solche Probleme ans Tageslicht“, kritisierte Szilagyi.

Große Triumphe und tiefe Enttäuschungen

Die WM-Geschichte der deutschen Nationalmannschaft

Trainer Heiner Brand (l-r) hält den WM-Pokal zusammen mit seinen Spielern Michael Kraus, Torwart Henning Fritz und Kapitän Markus Bauer.

Der wohl größte und schönste WM-Triumph der deutschen Handball-Geschichte: 2007 gewann das DHB-Team die Weltmeisterschaft im eigenen Land. In der EXPRESS.de-Bildergalerie sehen Sie, wie die deutsche Handball-Nationalmannschaft bei jeder Handball-WM abgeschnitten hat.

Die deutsche Nationalmannschaft läuft 1936 bei den Olympischen Spielen in Berlin im Feldhandball auf.

1938: Die erste Weltmeisterschaft im Hallenhandball richtete Deutschland im Jahr 1938 aus, die Gastgeber wurde beim Turnier mit nur vier Mannschaften (neben Deutschland noch Schweden, Österreich und Dänemark) erster Weltmeister. Die WM 1938 wurde nur im Gruppenmodus „Jeder gegen jeden“ ausgetragen, wobei Deutschland alle Spiele gewann. Auf dem Bild läuft die deutsche Handball-Nationalmannschaft bei den Olympischen Spielen in Berlin 1936 im Feldhandball auf. Platzierung: Weltmeister

Bernhard Kempa hebt den Ball 1954 bei einem Feldhandballspiel.

1954: Aufgrund des Zweiten Weltkriegs fand die nächste Handball-WM erst wieder 1954 statt, diesmal in Schweden. Die deutsche Nationalmannschaft schaffte es wieder bis ins Finale, scheiterte unter anderem mit Bernhard Kempa – nach dem der Kempa-Trick benannt wurde – im Finale mit 14:17 an Schweden. Ab diesem Zeitpunkt wurde die Handball-WM in unregelmäßigen Abständen von drei oder vier Jahren ausgetragen. Auf dem Bild hebt Kempa (l.) den Ball bei einem Feldhandballspiel im Jahr 1955 auf. Platzierung: Vize-Weltmeister

Handball-Bundestrainer Werner Vick (BR Deutschland)

1958: In diesem Jahr fand die Handball-WM in der DDR statt, Deutschland trat mit einer Mannschaft aus Spielern der DDR und der BRD an und wurde Dritter. Im Spiel um Platz drei gab es einen 16:13-Sieg gegen die favorisierten Dänen. Auf dem Bild ist der damalige Bundestrainer Werner Vick (1955 bis 1972) am 1. Januar 1967 zu sehen. Platzierung: 3.

Spiel um Platz drei bei der Handball-WM 1961.

1961: Auch drei Jahre später trat Deutschland wieder mit einer gesamtdeutschen Mannschaft an, diesmal fand die Handball-WM in der BRD statt. Auch in diesem Jahr reichte es für Deutschland wieder nur für das Spiel um Platz drei, diesmal unterlagen die DHB-Handballer Schweden wie im 54er-Finale mit 14:17 (hier im Bild). Platzierung: 4.

Wolf-Dieter Rösner mit einer Parade.

1964: In diesem Jahr fand die Handball-WM in der Tschechoslowakei statt, zum dritten Mal in Folge erreichte Deutschland – wieder nur als BRD startend – das Spiel um Platz drei. Dort unterlag man den Gastgebern mit 15:22. Die DDR scheiterte bereits in der Vorrunde. Auf dem Bild sieht man Deutschland-Keeper Wolf-Dieter Rösner im Jahr 1965. Platzierung: 4.

Handball-Torwart Hans-Jürgen Bode im Tor.

1967: Zum zweiten Mal steig die Handball-WM in Schweden, Deutschland konnte aber nicht an die Leistungen der vorherigen Turniere anknüpfen, wurde nur Sechster. Zwar wurde die Mannschaft von Werner Vick in Gruppe B erster, im Viertelfinale gab es allerdings eine 16:19-Pleite gegen die Sowjetunion. Im Spiel um Platz fünf unterlag man Gastgeber Schweden mit 22:24. Die DDR schied erneut in der Vorrunde aus. Im Bild Deutschlands Torwart Hans-Jürgen Bode im Jahr 1970. Platzierung: 6.

Jochen Brand im Zweikampf.

1970: Zum ersten Mal fand die Handball-WM in Frankreich statt, wieder gewann Deutschland seine Gruppe. Aber erneut war im Viertelfinale Schluss, ausgerechnet gegen die DDR (17:18 n.V.). Im Spiel um Platz fünf ging es wie bereits drei Jahre zuvor gegen Schweden, diesmal aber mit dem besseren Ausgang für die BRD (15:14). Die DDR wurde Vize-Weltmeister. Im Bild ist Nationalspieler Jochen Brand (l.) im Jahr 1971 am Ball. Platzierung: 5.

Herbert Wehnert (2.v.li.) zieht ab, daneben schaut Wolfgang Braun (beide BR Deutschland, re.) zu.

1974: Die bis dato schlechteste WM der deutschen Handball-Nationalmannschaft. Beim Turnier in der DDR kam das Team vom neuen Nationaltrainer Horst Käsler nicht über die Gruppenphase (gegen Dänemark, Tschechoslowakei und Island) hinaus, erkämpfte sich in der Platzierungsrunde Rang neun. Die DDR hingegen schaffte es wieder bis ins Finale, wurde erneut Vize-Weltmeister. Im Bild springt der deutsche Nationalspieler Herbert Wehnert (oben) am 22. Januar 1974 höher als seine Gegenspieler. Platzierung: 9.

Die Spieler der deutschen Handball-Nationalmannschaft strecken 1978 den WM-Pokal nach oben.

1978: Endlich der zweite Titel! 1978 gewann die deutsche Handball-Nationalmannschaft beim Turnier in Dänemark die Weltmeisterschaft (im Bild strecken die Spieler den WM-Pokal am 5. Februar 1978 hoch). Im Finale gab es einen knappen 20:19-Sieg gegen die UdSSR. Die DDR wurde Dritter. Platzierung: Weltmeister

Frank Dammann (M, BRD) wirft den Ball bei der Handball-WM 1982.

1982: Nach dem Titel kam der große Dämpfer! 1982 war die Euphorie bei der Heim-WM groß, in der Hauptrunde war dann allerdings schon wieder Schluss für Deutschland. Im Spiel um Platz sieben setzten sich die Deutschen mit 19:15 gegen Spanien durch. Die DDR wurde Sechster. Im Bild wirft Deutschlands Frank Damman bei der WM den Ball. Platzierung 7.

Uli Roth (BRD, Mitte) setzt sich gegen die Spanier durch und wirft aufs Tor.

1986: Gleiches Bild wieder bei der Handball-WM in der Schweiz. Deutschland überstand die Gruppe als Tabellenführer, scheiterte aber erneut in der Hauptrunde und gewann im Spiel um Platz sieben mit 25:18 gegen Dänemark. Die DDR wurde Dritter. Im Bild setzt sich Deutschlands Uli Roth am 5. Juni 1986 gegen die Spanier durch. Platzierung: 7.

Handballer Mike Fuhrig zeigt seinen Mitspielern die Richtung an.

1993: Nach der großen Schmach, die Handball-WM 1990 verpasst zu haben, war Deutschland 1993 beim Turnier in Schweden wieder mit dabei. Auch hier war dann wieder in der Hauptrunde Schluss, im Spiel um Platz fünf gab es eine 26:29-Niederlage gegen Spanien. Im Bild ist Deutschlands Mike Fuhrig während der WM zu sehen. Seit 1993 findet die Handball-WM im Zwei-Jahres-Rhythmus statt. Platzierung: 6.

Holger Winselmann (vorne) aus Deutschland in Aktion während des letzten Vorrundenspiels der Handball-WM 1995.

1995: Beim Turnier 1995 in Island spielten die deutschen Handballer eine gute WM. Erst im Halbfinale gab es eine 20:22-Niederlage gegen Frankreich. Auch im Spiel um Platz drei musste sich Deutschland geschlagen geben, mit 20:26 gegen Schweden. Im Bild holt Deutschlands Holger Winselmann in der Vorrunde am 14. Mai 1995 gegen Frankreich zum Wurf aus. Platzierung: 4.

Stefan Kretzschmar (Deutschland) konzentriert beim Siebenmeter.

1999: Nachdem die deutsche Handball-Nationalmannschaft mit der WM 1997 in Japan zum zweiten Mal in der Geschichte eine Weltmeisterschaft verpasst hatte, wollte sie 1999 in Ägypten wieder angreifen. Nach makelloser Gruppenphase gab es im Achtelfinale einen deutlichen 28:17-Sieg gegen Algerien. Im Viertelfinale setzte es allerdings eine knappe 21:22-Pleite gegen Jugoslawien. Im Spiel um Platz fünf gab es immerhin noch den 26:21-Sieg gegen Frankreich. Auf dem Bild setzt Stefan Kretzschmar am 2. Juni 1999 gegen Mazedonien zum Wurf an. Platzierung: 5.

Christian Schwarzer fliegt durch die Luft und holt zum Wurf aus.

2001: Bei der ersten Handball-WM im neuen Jahrtausend schied Deutschland im Viertelfinale erst nach Verlängerung mit 23:26 gegen Gastgeber Frankreich aus. Nach der 29:33-Niederlage in der Platzierungsrunde gegen Russland gab es auch im Spiel um Platz sieben eine Pleite gegen die Ukraine (24:30). Im Bild steht Deutschlands Christian Schwarzer 2001 in der Luft. Platzierung: 8.

Pascal Hens (L), Heiko Grimm und Stefan Kretzschmar jubeln gemeinsam.

2003: Endlich wieder eine erfolgreiche Handball-WM für Deutschland! Beim Turnier in Portugal marschierten Pascal Hens (links im Bild am 1. Februar 2003), Stefan Kretzschmar (2.v.r.) und Co. bis ins Finale. Erst im Endspiel gab es dann gegen Kroatien die erste Niederlage im Turnier (31:34). Platzierung: Vize-Weltmeister

Christian Zeitz holt zum Wurf aus.

2005: Und wieder folgte ein herber Dämpfer auf ein starkes Turnier. Vize-Weltmeister Deutschland kam bei der Handball-WM 2005 in Tunesien nur mit Ach und Krach auf Platz drei in der Gruppenphase weiter, in der Hauptrunde setzte es Niederlagen gegen Spanien (28:33) und Kroatien (26:29). Der Sieg gegen Schweden bewahrte das DHB-Team immerhin vor dem letzten Platz in der Hauptrundengruppe. Im Spiel um Platz neun gewann Deutschland dann gegen Tschechien (39:34 n.V.). Im Bild holt Christian Zeitz im Spiel gegen Tschechien am 5. Februar 2005 zum Wurf aus. Platzierung: 9.

Trainer Heiner Brand (l-r) hält den WM-Pokal zusammen mit seinen Spielern Michael Kraus, Torwart Henning Fritz und Kapitän Markus Bauer.

2007: Das Wintermärchen! Der wohl größte und schönste Triumph der deutschen Handball-Nationalmannschaft. Bei der Heim-WM 2007 spielte sich das Team von Trainer Heiner Brand (links im Bild am 4. Februar 2007 nach dem WM-Triumph) nicht nur in die Herzen der deutschen Fans, sondern auch an die Spitze des Handball-Olymps. Im Endspiel gab es in der Kölner Lanxess-Arena einen 29:24-Sieg gegen Polen, der Jubel kannte im Anschluss keine Grenzen. Platzierung: Weltmeister

Gabor Csaszar (2nd L) versucht durch den Block von Michael Müller (L), Oliver Roggisch (C) und Martin Strobel (R) zu gelangen.

2009: Wirklich anknüpfen an seine Leistungen konnte der Weltmeister (Mitte, hier blockt Oliver Roggisch am 29. Januar 2009 gegen Ungarns Gabor Csaszar) 2009 in Ungarn dann aber nicht. In der Hauptrunde war der Traum der Titelverteidigung nach zwei Niederlagen und einem Remis bereits ausgeträumt. Immerhin erspielte sich das DHB-Team gegen Ungarn (28:25) noch Platz fünf. Platzierung: 5.

Lars Kaufmann, Sven-Sören Christophersen (L-R), Silvio Heinevetter, Uwe Gensheimer, Holger Glandorf und Jacob Heinl stehen enttäuscht auf dem Platz.

2011: Die bis dahin schlechteste Handball-WM der deutschen Nationalmannschaft! 2011 in Schweden kam das DHB-Team gerade so auf Rang drei in der Gruppe noch in die Hauptrunde. Dort schied man aber sang- und klanglos als Letzter aus. Immerhin gelang Uwe Gensheimer (Mitte, hier am 25. Januar 2011) im Spiel um Platz elf noch der Sieg gegen Argentinien (40:35 n.2V.). Platzierung: 11.

Oliver Roggisch, Kevin Schmidt, Sven-Sören Christophersen, Adrian Pfahl and Christoph Theuerkauf stehen enttäuscht auf dem Feld.

2013: Die Handball-WM 2013 in Spanien verlief dann immerhin wieder etwas besser für Deutschland. Nach dem Gruppensieg – unter anderem mit Frankreich in der Gruppe – gewann das DHB-Team im Achtelfinale mit 28:23 gegen Mazedonien. Im Viertelfinale war nach der 24:28-Pleite gegen Gastgeber Spanien aber auch schon wieder Schluss für Deutschland. Hier gehen Oliver Roggisch, Kevin Schmidt, Sven-Sören Christophersen, Adrian Pfahl and Christoph Theuerkauf (von links) nach der Spanien-Niederlage enttäuscht über das Feld. Platzierung: 5.

Patrick Wiencek schlägt die Hände über dem Kopf zusammen.

2015: Nur dank einer Wildcard durfte Deutschland an der Handball-WM 2015 in Katar teilnehmen. Trotzdem gelang souverän der Gruppensieg, unter anderem gegen Schwergewichte wie Dänemark und Polen. Im Achtelfinale war Ägypten (23:16) kein Problem für das Team von Trainer Alfred Gislason. Im Viertelfinale scheiterte Deutschland dann aber gegen Gastgeber Katar. In der Platzierungsrunde gab es eine 23:28-Niederlage gegen Kroatien, im Spiel um Platz sieben immerhin einen 30:27-Sieg gegen Slowenien. Im Bild schlägt Patrick Wiencek am 28. Januar 2015 die Hände über dem Kopf zusammen. Platzierung: 7.

Andreas Wolff macht sich groß im Tor.

2017: Zur Handball-WM 2017 in Frankreich kam Deutschland als amtierender Europameister, dementsprechend groß waren die Erwartungen an das Team um Andreas Wolff (hier am 18. Januar 2017). Aber wie schon 2015 war erneut gegen Katar Schluss, diesmal bereits im Achtelfinale. Platzierung: 9.

Fabian Wiede steht enttäuscht auf dem Feld.

2019: Bei der halben Heim-WM – Deutschland richtete das Turnier zusammen mit Dänemark aus – stürmte das DHB-Team mit starken Leistungen bis ins Halbfinale. Dort musste man sich allerdings Norwegen mit 25:31 geschlagen geben, im Spiel um Platz drei gab es zudem noch eine knappe 25:26-Niederlage gegen Frankreich. Im Bild steht Fabian Wiede am 25. Januar 2019 enttäuscht auf dem Feld. Platzierung: 4.

Deutschlands Uwe Gensheimer in Aktion.

2021: Das bisher schlechteste WM-Ergebnis der deutschen Handball-Geschichte! Bei dem Turnier in Ägypten überstand Deutschland die Gruppe auf Platz zwei. In der Hauptrunde war der Traum von einer guten Platzierung nach der Niederlage gegen Spanien (28:32) und dem Remis gegen Polen (23:23) schon wieder vorbei. Deutschland (hier Kapitän Uwe Gensheimer am 15. Januar 2021) beendete das Turnier nur auf Rang zwölf. Platzierung: 12.

Deutschlands Spieler klatschen ihren Torhüter Andreas Wolff nach dem Sieg im Spiel um Platz fünf gegen Norwegen ab.

2023: Deutlich besser lief es bei der WM in Polen und Schweden. Mit überzeugenden Leistungen qualifizierte sich das DHB-Team für das Viertelfinale, dort war gegen den späteren Vize-Weltmeister Frankreich aber Endstation. In der Platzierungsrunde holte sich Deutschland (hier nach dem Spiel um Platz fünf gegen Norwegen am 27. Januar 2023) dann aber noch den fünften Platz. Platzierung: 5

1/27

Im März will Kielce-Präsident Bertus Servaas endgültig entscheiden, wie es mit dem Klub weitergeht. Nicht nur Wolffs Hoffnungen ruhen daher auf dem 59-Jährigen, der mit Hochdruck nach neuen Geldgebern sucht. „Er ist ein emphatischer und engagierter Mensch, deshalb bin ich zuversichtlich, dass er das schafft“, sagte der 31 Jahre alte Weltklasse-Torhüter über den starken Mann im Verein.

Bis zu einer endgültigen Entscheidung will sich Wolff, der in Kielce einen langfristigen Vertrag bis 2028 besitzt, voll auf den Sport konzentrieren. „Wenn es doch nicht dazu kommt, müsste ich schauen, was ich mache. Aber das belastet mich derzeit nicht“, sagte er und fügte schmunzelnd hinzu: „Ansonsten habe ich einen Spielerberater, der sich stellvertretend für mich schon mal Sorgen machen könnte.“ (dpa)