Wo sind die zehn jungen Handballer aus Burundi? Seit vergangener Woche Mittwoch (9. August 2023) sind die Sportler in Kroatien verschwunden, noch immer fehlt von den Teilnehmern bei der Junioren-WM in Rijeka jede Spur.

Mit ihrem Heimatland hatten die Sport-Talente bei der U19-Weltmeisterschaft teilgenommen, doch das Turnier brachte das afrikanische Land sportlich nicht mehr zu Ende. Weil am Ende nur noch drei Spieler im Teamquartier verblieben waren, verlor Burundi seine beide Platzierungsspiele nach dem Vorrunden-Aus kampflos.

Handballer aus Burundi in Kroatien spurlos verschwunden

In der Küstenstadt Opatija in der Nähe von Rijeka hatte Burundi zunächst seine drei Gruppenspielen gegen die Färöer (21:53), Schweden (16:62) und Iran (24:46) verloren. Vier Tage nach dem letzten Vorrunden-Duell und einen Tag vor dem ersten Spiel der Verlierer-Runde gegen Bahrain ergriff der Großteil des Kaders kroatischen Medienberichten zufolge die Flucht.

Suchmaßnahmen der Polizei in der Gespanschaft Primorje-Gorski blieben laut der Regionalzeitung „Zadarski List“ ohne Erfolg. Ohnehin wird vermutet, dass die Gesuchten sich schnellstmöglich aus Kroatien abgesetzt haben. Nach aktuellem Ermittlungsstand wollen die im Jahr 2006 geborenen jungen Männer sich eine neue Existenz in Europa aufbauen.

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Während sie sich auf der Flucht befanden, zog sich ihr Nationalteam schließlich gezwungenermaßen vom Turnier zurück. Das abschließende Spiel um Platz 31 gegen Neuseeland wurde ebenfalls kampflos gegen Burundi gewertet.

Unterdessen lief der Kampf um den Titel unbeeindruckt weiter, Spanien ist nach einem 28:23 im Finale gegen Dänemark neuer Junioren-Weltmeister. Deutschland sicherte sich am Ende Platz fünf.

Gemessen am Bruttoinlandsprodukt gilt Burundi als das ärmste Land der Welt, im Jahr 2022 kam die Bevölkerung pro Kopf auf einen Wert von gerade einmal 309,11 US-Dollar (rund 299 Euro). Zum Vergleich: Deutschland lag laut Berechnungen im vergangenen Jahr bei 46.182 Euro.