Rechtzeitig vor der Neuauflage des Olympia-Finals finden die deutschen Handballer ihre Silber-Form wieder. Ein DHB-Profi schickt eine klare Botschaft an Dänemark.
Gruppensieg klargemachtDHB-Team siegt auch gegen Tschechien – jetzt wartet der Topfavorit
Die deutschen Handballer setzen ihren Erfolgslauf bei der Weltmeisterschaft ungefährdet fort und ziehen mit der bestmöglichen Punkteausbeute in die Hauptrunde ein.
Die Mannschaft von Bundestrainer Alfred Gislason verteidigte mit dem 29:22 (11:11) gegen Außenseiter Tschechien die Tabellenführung und stimmte sich mit der bislang besten Turnierleistung auf den Hauptrunden-Kracher gegen Topfavorit Dänemark ein.
Handball-WM: DHB-Team trifft am Dienstag auf Dänemark
Vor über 6.000 Zuschauerinnen und Zuschauern war Renars Uscins mit acht Toren bester deutscher Werfer. Auch Torhüter David Späth überragte mit zahlreichen Paraden.
Ihr Ticket für die zweite Turnierphase hatte die DHB-Auswahl schon vor dem Vorrundenfinale sicher. Nach dem dritten Sieg im dritten Spiel hat sich die Ausgangsposition für das Mindestziel Viertelfinale allerdings weiter verbessert.
Zum Auftakt der Hauptrunde kommt es am Dienstag (21. Januar 2025) zur Neuauflage des Olympia-Finals gegen die Dänen. Im Sommer hatte Deutschland im Spiel um Gold eine heftige Klatsche kassiert. Weitere Gegner in der Sechsergruppe sind am Donnerstag Italien und am Samstag Tunesien. Die besten zwei Teams qualifizieren sich für das Viertelfinale.
„Die Ansprüche an diese Mannschaft sind momentan etwas zu hoch. Von einer Medaille sind wir derzeit weit entfernt“, hatte Gislason vor der Partie gesagt. Die erneut schlechte deutsche Anfangsphase sollte den Isländer in seiner Analyse bestätigen. Zwei verworfenen Siebenmeter, Julian Köster völlig von der Rolle und insgesamt eine Offensive ohne Plan: in den ersten sieben Minuten erzielte die DHB-Auswahl nur einen Treffer.
Im Gegensatz zum Zittersieg gegen die Schweiz erwischte Torhüter Andi Wolff diesmal keinen guten Tag. Schon in der 13. Minute wechselte Gislason daher Späth ein, der mit mehreren Paraden prompt auf sich aufmerksam machte. Dank Spielmacher Juri Knorr kämpfte sich Deutschland in die Partie und ging nach rund 21 Minuten erstmals in Führung (9:8). Außer ihm und Renars Uscins fanden die DHB-Handballer aber zunächst zu selten Lösungen in der Offensive.
Unmittelbar nach der Pause war der Olympia-Zweite das deutlich bessere Team. Der Innenblock um Kapitän Johannes Golla versperrte den Tschechen mehrfach den Weg. Beim Torabschluss agierten die deutschen Handballer deutlich konsequenter und zogen erstmals auf vier Tore davon (18:14).
Die Gegenwehr des Außenseiters war gebrochen. Mit seiner achten Parade versetzte Späth die angereisten deutschen Fans in Ekstase - der U21-Weltmeister erzielte mit einem Wurf über das ganze Feld sogar selbst ein Tor.
Zum Erfolgsgaranten entwickelte sich erneut Uscins, der 15 Minuten vor Schluss immer noch eine Wurfquote von 100 Prozent hatte - und so eine Warnung an den kommenden Gegner aus Dänemark schickte. (dpa)