Wenn nicht jetzt, wann dann? Der WM-Hit der Höhner aus dem Jahr 2007 kriecht vielen Handball-Fans wieder als Ohrwurm in den Kopf. Bei der WM in Polen und Schweden nimmt die Begeisterung zu.
Handballer laufen bei WM heißTop-Quote für ARD – Torhüter-Duo gefeiert – nächste Gegner stehen fest
Der Funke springt über, die deutschen Handballer nehmen Fahrt auf und das Publikum zieht mit! Top-Quoten im TV, Mega-Stimmung in der Halle in Kattowitz.
Den 34:33-Sieg der DHB-Auswahl im zweiten Vorrundenspiel gegen Serbien verfolgten am Sonntagabend (15. Januar 2023) durchschnittlich 6,27 Millionen Fans in der ARD. Das bescherte dem Sender eine Quote von 25,5 Prozent. Zum Auftakt gegen Katar hatten 4,85 Millionen Zuschauer vor den TV-Geräten mitgefiebert.
Handball-WM: Deutschland in der Hauptrunde gegen Norwegen und Niederlande
Eine satte Steigerung – genau wie sie die Handballer von Bundestrainer Alfred Gislason gezeigt haben. Gegen die starken Serben war das gerade offensiv schon eine absolute Top-Leistung, nachdem es beim Auftakt gegen Katar in der zweiten Hälfte noch Schwächephasen gegeben hatte.
„Uns freut diese Quote. Es zeigt, dass die Begeisterung für unsere Mannschaft geweckt ist. Jetzt gilt es, das auszubauen. Da freuen wir uns drauf“, sagte DHB-Sportvorstand Axel Kromer.
Frei nach dem Motto: „Wenn nicht jetzt, wann dann?“ Im Jahr 2007 wurde das Höhner-Lied zum Hit, eine ganze Nation trug die DHB-Auswahl von Handball-Legende Heiner Brand in Köln zum WM-Titel.
Auch im Spielort Kattowitz erhält die deutsche Mannschaft lautstarke Unterstützung von den Fans. „Chapeau für die Leistung, die die Zuschauer gebracht haben. Das war das Zünglein an der Waage“, lobte Torwart Andreas Wolff nach dem Erfolg gegen Serbien. „Mit einem derart lauten Publikum im Rücken konnten wir fast gar nicht verlieren.“
Handball-WM: Deutschland peilt schon das Viertelfinale an
Doch der Weg hat gerade erst begonnen. Nach dem vorzeitigen Einzug in die WM-Hauptrunde werden nun die nächsten Ziele attackiert. „Wir haben eine gute Ausgangslage, um ins Viertelfinale einziehen zu können“, sagte Rechtsaußen Patrick Groetzki.
Doch vorher geht es noch im letzten Vorrundenspiel gegen das noch sieglose Algerien am Dienstag (18 Uhr/ZDF). Es geht zwar sportlich in dieser Partie um nichts, aber die Mannschaft will nahtlos an ihre Erfolge anknüpfen.
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„Wir wollen unsere Serie fortsetzen“, kündigte Co-Trainer Erik Wudtke an. Zudem sollen auch Ergänzungsspieler mehr Zeit auf dem Parkett bekommen. Das Ziel sei, „dass wir möglichst viele Spieler aktiv in das Turnier reinbekommen.“
Auch mit Blick auf die verletzte Wade von Andreas Wolff (31) gab es wichtige Erkenntnisse: mit Joel Birlehm (25) hat Deutschland einen weiteren Top-Keeper. „Ich freue mich extrem für Joel. Er hat großartige Akzente gesetzt und war ein sicherer und wichtiger Rückhalt unserer Mannschaft“, lobte Wolff, dessen Wade nach der Zerrung noch ab und zu zwickt.
Kapitän Johannes Golla lobte das Torwart-Duo als „eines der besten Gespanne, das hier beim Turnier vertreten ist. Es ist super, dass sie so gut harmonieren und einander die Einsatzzeiten gönnen.“
Bundestrainer Gislason hatte Birlehm überraschend kurz vor dem Turnier dem EM-erfahrenen Till Klimpke vorgezogen. Der WM-Novize wird wohl auch gegen Algerien eingesetzt. Wolff soll dann zum Hauptrunden-Start am Donnerstag wieder voll dabei sein. Birlehm hat damit keine Probleme: „Ich kenne ganz klar meine Rolle, bin kein Traumtänzer“.
Handball-WM: Deutschland in der Hauptrunde gegen Norwegen und Niederlande
Die deutsche Mannschaft steht nach ihren beiden Siegen gegen Katar und Serbien bereits vor dem abschließenden Spieltag als Gruppensieger der Vorrundengruppe E fest und nimmt die Optimalausbeute von vier Punkten mit in die Hauptrunde.
Gegen wen es dann geht, ist teilweise auch schon klar: Gegner in der am Donnerstag beginnenden zweiten Turnierphase sind WM-Mitfavorit Norwegen, die Niederlande sowie Argentinien oder Nordmazedonien. Die beiden erstplatzierten Teams der Sechsergruppe ziehen ins Viertelfinale ein. (ubo, dpa, sid)