„In einer solch schweren Stunde“Nach Weihnachtsmarkt-Anschlag: Bundesliga-Spiel in Magdeburg abgesagt

Magdeburgs Handballer um Trainer Bennet Wiegert verlegen ihr Heimspiel gegen Eisenach wegen des Anschlags auf dem Weihnachtsmarkt.

Magdeburgs Handballer um Trainer Bennet Wiegert verlegen ihr Heimspiel gegen Eisenach wegen des Anschlags auf dem Weihnachtsmarkt.

Nach dem Anschlag auf dem Weihnachtsmarkt macht der Handball in Magdeburg eine Pause. Das Spiel gegen Eisenach wird erst 2025 stattfinden.

Nach dem Anschlag in Magdeburg hat die Handball-Bundesliga (HBL) das für Sonntag (22. Dezember 2024) angesetzte Spiel zwischen dem deutschen Meister SC Magdeburg und dem ThSV Eisenach verlegt.

Magdeburg hatte zuvor einen Antrag auf Verlegung bei der HBL eingereicht, dem vom Verband stattgegeben wurde.

SC Magdeburg stellte Antrag auf Verlegung

„Die gestrigen schlimmen Geschehnisse, die zahlreiche Opfer und Verletzte gefordert haben, erfüllen uns mit tiefer Trauer und Mitgefühl. Aus Respekt gegenüber den Betroffenen und ihren Angehörigen haben wir uns dazu entschlossen, den Antrag auf Verlegung des Spiels zu stellen. In einer solch schweren Stunde möchten wir unsere Solidarität und Anteilnahme zeigen“, heißt es beim SC Magdeburg.

Ob das für den 26. Dezember angesetzte Heimspiel gegen den HC Erlangen wie geplant ausgetragen wird, ist noch nicht entschieden.

Die Fußballer des 1. FC Magdeburg standen am Freitag im Auswärtsspiel bei Fortuna Düsseldorf auf dem Rasen, als sich der Anschlag ereignete. Schnell verbreitete sich die Nachricht unter den Fans, die daraufhin ihren Support einstellten.

Der FCM verzichtete nach der Begegnung auf seiner Homepage auf einen Bericht zum 5:2-Sieg im Rheinland und kommentierte: „Wenn Fußball zur Nebensache wird.“ Bundesliga-Tabellenführer Bayern München sagte nach dem Jahresabschluss gegen RB Leipzig (5:1) eine geplante Weihnachtsshow auf dem Rasen ab.

Die Handball-Bundesliga hat allen Vereinen empfohlen, vor den anstehenden Partien zwischen dem 21. und 27. Dezember mit einer Schweigeminute der Opfer zu gedenken.

„Damit soll ein gemeinsames Zeichen gegen den menschenverachtenden Anschlag in Magdeburg und für ein friedliches Miteinander gesetzt werden“, schrieb der Verband. (dpa)