„Es gibt einen Verdacht“Zweiter Zusammenbruch in zwei Wochen: Schiedsrichter gibt Rätsel auf

Der dänische Schiedsrichter Jesper Madsen wird auf einer Trage vom Spielfeld gebracht.

Der dänische Schiedsrichter Jesper Madsen wurde am 20. Februar 2025 nach einem Schwindelanfall bei einem Champions-League-Spiel auf einer Trage vom Feld gebracht. Nun ist er erneut bei einem Spiel zusammengebrochen.

Sorge um den dänischen Handball-Schiedsrichter Jesper Madsen: Erneut ist er bei einem Spiel plötzlich zusammengebrochen.

von Antje Rehse  (are)

Der dänische Handball-Schiedsrichter Jesper Madsen ist zum zweiten Mal innerhalb von gut zwei Wochen bei einem Spiel zusammengebrochen. Sein Gesundheitszustand gibt Rätsel auf – fürs Erste darf er den Job als Unparteiischer nicht mehr ausüben.

Während der Partie zwischen Aalborg Handbold und TTH Holstebro (30:29) am Samstagabend (8. März 2025) konnte sich Madsen in der 45. Minute aufgrund von Schwindel nicht länger auf den Beinen halten.

Schiedsrichter scherzt nach Zusammenbruch: Hoffentlich nicht allergisch auf Handball

Helfer kümmerten sich um den Schiri und transportierten ihn auf einer Trage von der Platte, Madsen war die ganze Zeit bei Bewusstsein.

Erst im Februar war ihm in der Champions League bei der Partie zwischen KC Veszprem und Sporting Lissabon ähnliches geschehen. Kurz vor der Pause war der Däne umgekippt und wurde in der Folge medizinisch erstversorgt.

Bei anschließenden Untersuchungen konnten keine ernsthaften Probleme festgestellt werden. Madsen betonte, dass er zuvor keine Probleme dieser Art hatte.

„Im Vergleich zu Veszprem geht es ihm heute schlechter. Ihm ist ein bisschen schwindlig. Er sitzt draußen im Krankenwagen und hat sich übergeben. Er scheint benommener zu sein als beim letzten Mal“, berichtete dessen Kollege Mads Hansen bei TV2Sport. Er übernahm die weitere Spielleitung alleine.

Zwei Tage nach seinem erneuten Zusammenbruch gab Madsen dann selbst ein Update. „Ich habe mich wirklich schlecht gefühlt, und das für eine lange Zeit. Mit war extrem schwindelig und unwohl“, berichtete der Schiedsrichter am Montag im Interview mit TV2. „Ich wurde ins Krankenhaus in Aalborg gebracht und dort untersucht.“

Mittlerweile gehe es ihm wieder gut. Doch eine abschließende Erklärung für seine Probleme gibt es nach wie vor nicht. „Es ist nichts mit meinem Herzen und wohl auch nichts Neurologisches. Es gibt einen Verdacht, dass es etwas mit einem Ohr zu tun hat. Deshalb muss ich jetzt einen Spezialisten aufsuchen.“ Nahe dem Innenohr befindet sich das Gleichgewichtsorgan des menschlichen Körpers.

Bis es so weit ist, muss Madsen pausieren. Wann er wieder ein Spiel leiten kann, sei unklar, so der Schiri, der auch schon bei großen Turnieren im Einsatz war.

„Ich konnte die Probleme nicht nachstellen. Nicht bei Läufen oder sonst wo. Es ist ein ekelhafter luftleerer Raum, in dem ich mich befinde, in dem ich nicht weiß, was das Problem ist und was es auslöst“, so der Däne, der aber seinen Galgenhumor nicht verloren hat: „Ich hatte jetzt zweimal Schwierigkeiten und das zweimal bei Handballspielen. Ich hoffe, ich bin nicht allergisch darauf geworden“, scherzte er.