24 Stunden von Le MansFlörsch nach Doppel-Crash im Medical Center, Toyota feiert Doppelsieg

Autos auf der Start-Ziel-Gerade beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans

Das 24-Stunden-Rennen von Le Mans gewann 2021 mal wieder Branchenprimus Toyota.

Am Wochenende fand eines der prestigeträchtigsten Rennen der Welt statt: die 24 Stunden von Le Mans. Die deutsche Rennfahrerin Sophia Flörsch schied nach einem Unfall aus, Toyota feierte einen Doppelsieg.

Le Mans. Die deutsche Rennfahrerin Sophia Flörsch (20) nahm bei den 24 Stunden von Le Mans (21. bis 22. August 2021) mit einem Frauen-Team teil, musste das Rennen allerdings schon in der Nacht aufgrund eines Unfalls beenden. Toyota konnte am Ende einen Doppelsieg feiern.

Sophia Flörsch in Doppel-Crash involviert

In der Nacht verlor der Argentinier Franco Colapinto (18) die Kontrolle über seinen Oreca-Wagen und riss dadurch auch Flörsch von der Strecke. Als die 20-Jährige im Anschluss manövrierte, wurde sie von einem weiteren Fahrzeug erfasst. Der Brite James Winslow (38) im Ligier konnte Flörsch nicht mehr ausweichen und erfasste ihr Auto von der Seite, das Frauen-Team war aus dem Rennen.

Flörsch wurde danach zur Sicherheit im Medical Center untersucht, kurze Zeit später gab es von dort aber zum Glück Entwarnung.

Die Münchnerin hat in diesem Jahr erstmals ein Stammcockpit in der DTM, unterbrach ihre Saison im Tourenwagen allerdings für das Abenteuer Le Mans. Wie bei ihrem Debüt im Vorjahr war sie mit Tatiana Calderon (28, Kolumbien) und Beitske Visser (26, Niederlande) für Richard Mille Racing am Start. Das Trio fuhr in der zweitstärksten Fahrzeugklasse LMP2.

Toyota gewinnt 24 Stunden von Le Mans

Toyota feierte den vierten Sieg in Serie, gleich beide Autos der Japaner lagen am Ende vorn. Das Trio aus Kamui Kobayashi (34, Japan), Jose Maria Lopez (38, Argentinien) und Mike Conway (38, Großbritannien) setzte sich vor den Vorjahressiegern Sebastien Buemi (32, Schweiz), Kazuki Nakajima (36, Japan) und Brendon Hartley (31, Neuseeland) durch.

Die Dominanz kommt allerdings nicht überraschend, in der höchsten Prototypen-Klasse (Hypercar) war Toyota als einziges Werksteam vertreten und damit deutlich favorisiert: Seit den Ausstiegen von Audi (2016) und Porsche (2017) müssen die Japaner sich nur mit einigen Privatteams messen, in diesem Jahr waren insgesamt lediglich fünf Hypercars am Start.

2023 wird sich das aber ändern. Pünktlich zum 100. Geburtstag der 24 Stunden von Le Mans kehren dann drei Schwergewichte auf die Langstrecke zurück: Porsche (19 Gesamtsiege), Audi (13) und Ferrari (9) sind die bislang erfolgreichsten Marken in der Geschichte des Klassikers. (tsc/sid)