Max Verstappen schaltete beim freien Training in Australien in den Motzki-Modus! Der Spitzenreiter war mit seinem Auto überhaupt nicht zufrieden.
„Was Alonso kann, kann Vettel auch“Aston Martin macht Verstappen Angst – grüner Renner im Training vorn
Im Regen von Melbourne landete Formel-1-Überflieger Max Verstappen (25) in der Traufe. Der Weltmeister und WM-Führende haderte trotz Bestzeit im ersten Training mit seinem Red-Bull-Honda und musste sich in der zweiten Session Fernando Alonso (41) im Aston Martin und Charles Leclerc (25) im Ferrari geschlagen geben. Besonders der spanische Altmeister macht dem „fliegenden Holländer“ vor dem Australien-GP (Sonntag, 2. April, 7 Uhr, Sky) Sorgen.
„Mad Max“ im Motzki-Modus! „Diese Reifen sind komplett hinüber“, funkte er in die Box und beschwerte sich: „Das Schalten ist schrecklich. Sowohl das Hoch- als auch das Runterschalten.“ Und dann noch dies: „Wir schleifen die Hinterbremsen zu stark. Das ist das Problem.“ Derart in Rage, wurde Verstappen auch noch in der Boxengasse mit 86,4 km/h „geblitzt“ (erlaubt sind 80 km/h). Das kostete 700 Euro für die Strafenkasse der FIA.
Sorgen bei Red Bull: „Alonso ist sehr schnell“
Verstappen-Wut und Alonso-Speed sorgten bei Red Bull für Alarm. „Wir sind schnell, aber das Auto ist etwas zu nervös. Vor allem Max braucht mehr Anpressdruck“, haderte Sportchef Dr. Helmut Marko (79). Nicht nur er traut dem Spanier, der in Bahrain und Saudi-Arabien Dritter wurde, den ersten Sieg zu: „Alonso ist sehr schnell und wir müssen bedenken, dass er in der Weltmeisterschaft nur 14 Punkte hinter uns liegt. Das kann spannend werden.“
Auch Ex-Weltmeister Jenson Button (43) hat beobachtet: „Kein Auto liegt in den mittelschnellen Kurven hier so gut wie der grüne Renner von Fernando. Über die Qualitäten von Alonso müssen wir uns ohnehin nicht unterhalten. Ich glaube, er hat auch in Australien gute Chancen auf ein Spitzenergebnis.“
Auch Alonso ist zufrieden: „Die Bestzeit sagt noch nichts aus. Aber bislang verhält sich der Wagen gut. Ich hatte keine Probleme auf nasser Bahn, aber trockene Verhältnisse sind mir lieber, weil sie einfach berechenbarer sind und weil wir von Bahrain und Saudi-Arabien genau wissen, wie sich der Wagen auf trockener Bahn verhält.“
Bei diesen Topleistungen im plötzlich schnellen Aston Martin tauchte erneut die Frage auf, ob Sebastian Vettel (35) nicht zu früh zurückgetreten ist. TV-Experte Marc Surer (71): „Hat er jetzt aufgehört, weil er es mit seinem Gewissen nicht mehr vereinbaren konnte, Formel 1 zu fahren? Oder hat er aufgehört, weil das Auto nicht konkurrenzfähig war? Wenn natürlich Zweiteres der Fall ist, dann beißt er sich in den Hintern.“ Der Schweizer ist sicher: „Jetzt geht das Auto. Und was Alonso kann, kann Vettel auch. Wir wissen, wenn er ein gutes Auto hat, kann er Rennen gewinnen.“Nehmen Sie an der EXPRESS.de-Umfrage teil:
Das glaubt auch Aston-Martin-Teamchef Mike Krack (50). Deshalb telefonierte er auch mit Vettel, als der Einsatz von Lance Stroll (24) in Bahrain wegen dessen Fahrradunfall fraglich war.
Doch in den Gesprächen habe Vettel keinerlei Reue gezeigt, die Karriere womöglich zu früh beendet zu haben. Krack: „Es war eine sehr bewusste Entscheidung, als er sie getroffen hat. Und der gegenseitige Respekt hat sich einfach daran gezeigt, wie er dem Team nach unserem Podium gratuliert hat.“