Bernie Ecclestone, ehemaliger Boss der Formel 1, steht vor Gericht. Ihm wird Betrug in Millionenhöhe zur Last gelegt.
Prozessbeginn gegen EcclestoneFrüherem Formel-1-Boss droht Haft – es geht um 471 Millionen Euro
Prozessbeginn in London: Der frühere Formel-1-Boss Bernie Ecclestone (91) hat zum Auftakt des Verfahrens gegen seine Person wegen Betrugs in Millionenhöhe erwartungsgemäß auf „nicht schuldig“ plädiert.
Ecclestone, der die Geschicke der Formel 1 bis zu seiner Entlassung Anfang 2017 mehrere Jahrzehnte gelenkt hatte, wurde am Montag (22. August 2022) vor dem Westminster Magistrates Court im Zentrum Londons von einem Pulk von Fotografen und Kamerateams erwartet.
Bernie Ecclestone vor Gericht: Hat er Auslandsvermögen verschleiert?
Der Anklage zufolge soll Ecclestone angegeben haben, nur einen einzigen Trust im Ausland gegründet zu haben, dessen Begünstigte seine drei Töchter Deborah (67), Tamara (38) und Petra (33) seien.
Die britische Finanz- und Steuerbehörde HMRC (Her Majesty's Revenue and Customs) ist aber der Ansicht, dass Ecclestone selbst von dem nicht deklarierten Vermögen im Ausland profitieren wollte.
Das sei das Ergebnis von komplexen und weltweiten Ermittlungen. Theoretisch ist eine Strafe von bis zu zehn Jahren Haft möglich.
Der 91-Jährige war im Juli angeklagt worden, weil es es versäumt haben soll, der britischen Regierung beziehungsweise der britischen Steuerbehörde sein Auslandsvermögen in Höhe von mehr als 400 Millionen Pfund (etwa 471,9 Mio. Euro) zu melden.
Laut „Sunday Times“ soll Ecclestone im Jahr 2021 ein Gesamtvermögen von 2,5 Milliarden Pfund (etwa 2,95 Milliarden Euro) besessen haben.
Am 19. September muss sich Ecclestone vor dem Southwark Crown Court im Süden Londons zum nächsten Gerichtstermin einfinden, bis dahin bleibt er auf freiem Fuß. (sid)