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„Wie alt sind wir? Fünf? Sechs?“Verstappen schießt gegen FIA-Präsidenten nach Fluch-Verbot

FIA-Präsident Mohammed bin Sulayem fordert die Fahrer der Formel 1 auf, weniger am Funk zu fluchen. Max Verstappen ist damit überhaupt nicht einverstanden.

von Faris Knödgen

In der Formel 1 stehen die Fahrer während des Rennens unter Dauerstrom. In der Hitze des Gefechts verwenden die Piloten im Austausch mit den Ingenieuren des Öfteren den ein oder anderen Kraftausdruck.

Wenn es nach FIA-Präsident Mohammed bin Sulayem (62) geht, soll sich das jedoch in Zukunft ändern. Dem Boss passt das Gefluche am Funk überhaupt nicht!

FIA-Präsident bin Sulayem: „Wir sind keine Rapper“

„Wir müssen zwischen uns – dem Motorsport, und Rappern differenzieren. Wir sind keine Rapper. Wie oft sagen Sie das F-Wort pro Minute? Das sind sie, aber nicht wir“, sagte der Präsident des Welt-Automobilverbandes im Interview mit „motorsport.com“.

Bin Sulayem ergänzte: „Es startet schon damit, es einfach nicht aufzunehmen. Wenn du das nicht tust, weiß niemand davon. So kannst du intern mit diesen Dingen umgehen. Stell dir vor, du schaust das Rennen mit Kindern und hörst dann diese Sprache?“

Max Verstappen (26), der für seine Wutausbrüche am Funk bekannt ist, scheint die Aussagen 62-Jährigen wenig zu interessieren. Auf der Pressekonferenz am Donnerstag (19. September 2024) entgegnete der amtierende Weltmeister: „Wie alt sind wir? Fünf? Sechs?“, fragte der Niederländer ironisch. „Selbst wenn ein Fünf- oder Sechsjähriger zuschaut, werden sie irgendwann trotzdem fluchen, wenn sie erwachsen sind.“

Verstappen weiter: „Ich denke, in anderen Sportarten sagen viele Personen auch schlechte Dinge, wenn sie unter Adrenalin stehen.“ Es werde nur nicht aufgenommen. Das sei hier auch aus Unterhaltungs-Gründen so, sagte Verstappen: „Die Dinge werden aufgenommen und die Leute können das auf Social Media diskutieren.“

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Auch WM-Rivale Lando Norris (24) im McLaren – das Red Bull in Baku entthront hat (oben im Video) – springt seinem Konkurrenten zur Seite: „Ich meine, es liegt an ihnen. Wenn so ein Funk reinkommt, können sie ihn ja einfach nicht ausstrahlen. Wir sind diejenigen in der Hitze des Gefechts, die unter Stress und Druck stehen. Die kämpfen oder starke Kollisionen haben. Wir stecken eben unsere Leidenschaft und unser Herz da rein.“

Der Brite fügt hinzu: „Du hörst die Fahrer unzensiert, ihre Gedanken und Gefühle. Wenn ich mir das anhöre, finde ich es cool und aufregend. Natürlich hören jüngere Menschen zu. Aus dieser Sicht möchtest du so etwas nicht abspielen.“

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„Aber, ganz ehrlich: Ich denke, das ist die Passion im Sport und die Leidenschaft, rauszugehen und in einem harten Sport auf höchstem Niveau zu performen. Es sollte definitiv nicht verboten werden“, sagte Norris.

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Auch Lewis Hamilton (39) wurde auf die Fluch-Debatte angesprochen. Der siebenmalige Weltmeister zeigte für die Aussagen von Mohammed bin Sulayem etwas Verständnis: „Als ich 22 Jahre alt war, habe ich auch nicht darüber nachgedacht, dass da viele Kinder zuhören.“

„Die Emotionen gehen einfach hoch. Du sagst Dinge, die dir einfach in den Kopf kommen. Daher stimme ich zu, dass wir weniger fluchen sollten“, sagte Hamilton.

Doch die Wortwahl des FIA-Präsidenten missfiel dem Brtiten allerdings: „Mir gefällt aber nicht, wie er es ausgedrückt hat. Er nutzt das Wort Rapper als Stereotyp. Die meisten Rapper sind nun einmal schwarz. Unterschwellig sagt er, dass wir nicht wie sie sind. Die Wortwahl ist falsch. Es beinhaltet ein rassistisches Element.“