Das zweite Rennen der Formel-1-Saison 2023 ist Geschichte. Nach dem Grand Prix von Saudi-Arabien gab es zwei Themen: das Strafen-Hickhack um Fernando Alonso und den internen Kampf bei Red Bull.
Formel-1-Wirbel bis nach MitternachtAlonso-Posse und heißer Stierkampf in Saudi-Arabien
Die Wüste bebte! Bis nach Mitternacht gab es Wirbel um die drei Männer, die zuvor am Sonntagabend (19. März 2023) auf dem Podium gefeiert hatten.
Die Bullen Sergio Perez (33) und Max Verstappen (25) stritten trotz ihres zweiten Doppelsiegs im zweiten Rennen um den von „Mad Max“ dem Mexikaner geklauten Extrapunkt für die schnellste Rennrunde. Und Altmeister Fernando Alonso (41) musste hartnäckig um seinen 100. Podiumsplatz kämpfen.
Die Alonso-Posse
Erst falsch eingeparkt, dann falsch die Strafe abgesessen und Platz drei verloren – doch dank der Beharrlichkeit seines Aston-Martin-Teamchefs Mike Krack (51) durfte der Spanier am Ende doch jubeln.
Die FIA-Rennleitung nahm die nachträgliche Zehn-Sekunden-Strafe für ein angeblich zu frühes Ansetzen des Wagenhebers am Auto nach der Straf-Standzeit zurück. Alonso rückte wieder auf Rang drei vor, den er an Mercedes-Jungstar George Russell (25) verloren hatte.
So durfte Alonso sein Jubiläum mit einer Collage seiner fünf Autos, mit denen er die Plätze eingefahren hat (Renault, McLaren, Ferrari, Alpine, Aston Martin) feiern. Bei seinem aktuellen Team bedankte er sich: „100. Podium! Was für ein tolles Team wir haben und ein schnelles Auto! Stolz auf dich Aston Martin.“
Da war der Ärger über die Wagenheber-Posse verraucht. Über die hatte Alonso gesagt: „Das ist eher eine FIA-Show gewesen, als es uns eine große Enttäuschung bringt. Diese Strafe kam so spät, sie hätten Zeit gehabt, uns zu informieren. Wenn ich das gewusst hätte, hätte ich vielleicht den Abstand auf elf Sekunden erhöhen können.“
Der heiße Stierkampf
Trotz seines fünften GP-Sieges war Perez sauer auf Verstappen, der ihm in der letzten Runde die schnellste Rennrunde entriss. „Das müssen wir uns noch einmal anschauen, denn ich habe definitiv andere Infos bekommen und konnte am Ende nicht mehr pushen“, klagte der Mexikaner, der sich schon bei Verstappens verweigerter Stallorder in Brasilien verraten gefühlt hatte.
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Doch „Mad Max“ konterte: „Wir dürfen frei fahren, der Beste wird also vorn sein.“ Und er bekam auch die Absolution von Sportchef Dr. Helmut Marko (79): „Typisch Max: Letzte Runde, damit Perez nicht kontern kann, die schnellste Runde hingeknallt.“
Doch das will Perez nicht auf sich sitzen lassen und wirft dem Doppel-Weltmeister den Fehdehandschuh hin. „Es sind kleine Margen zwischen uns im Moment. Ich bin hier, um zu kämpfen, das ist der einzige Grund“, sagte er und kündigte für das nächste Rennen in Australien (2. April) an: „Melbourne wird noch besser.“